Wetter/Herdecke. Ein später Sieg im Derby und Platz eins. Besser hätte es für den SC Wengern kaum laufen können:

Es läuft für die Fußballer des SC Wengern 5813. Auch am fünften Spieltag der Kreisliga A2 blieb das Team von Trainer Benjamin Knoche ungeschlagen, entschied das brisante Derby gegen die TSG Herdecke in der Nachspielzeit mit 3:2 für sich. Und sprang damit, da der bisherige Tabellenführer TSG Sprockhövel II spielfrei war, erstmals auf Platz eins. „Unser Saisonstart ist geglückt“, freute sich Knoche. Am anderen Ende der Tabelle verschlief SuS Volmarstein in Voerde zwar erneut die Anfangsphase, gewann dank eines Doppelpacks von Mounir Jalab beim 2:2 aber den ersten Saisonpunkt - und verließ so die Abstiegsränge.

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SC Wengern – TSG Herdecke 3:2 (1:0). Nach kurzem Abtasten kam die TSG zu der ersten Chance des Spiels, Tom-Luca Wyludda traf aber nur den Pfosten. Den ersten Treffer markierte dann Ismail Ayar in der 16. Minute für die Gastgeber. „Das Tor fiel aus dem Nichts“, sagte TSG-Trainer Marcel Brandenstein. Ein zunächst abgewehrter Ball wurde von SC-Akteur Cagakan Demirtas zurück in die Gefahrenzone geköpft, Ayar nahm den Ball an und schloss mit dem schwächeren linken Fuß zur 1:0-Führung ab. Die TSG hatte zwar mehr Spielanteile, gefährlich wurde es in der ersten Hälfte vor dem von Thomas Marus gehüteten Wengeraner Tor allerdings nicht.

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Unmittelbar nach Wiederbeginn bekam die TSG einen Elfmeter zugesprochen, Fabio Meyer scheiterte allerdings am Pfosten. Im Gegenzug über Krzysztof Dudek, Mischa Berghaus und Ayar, der den entscheidenden Pass spielte traf Bindar Aslan zum 2:0 (47.). „Es ist schon irre“, kommentierte Brandenstein. „Da kannst du den Ausgleich erzielen und liegst stattdessen mit 0:2 zurück. Allerdings haben wir da auch wenig konsequent verteidigt.“ Die Moral seiner Mannschaft war danach aber nicht gebrochen, ganz im Gegenteil. Mit einem Flachschuss konnte Emil Tebbe (60.) verkürzen. In der Schlussphase wurde es dann ein wenig wild, die TSG drängte auf den Ausgleich, Wengern lauerte auf Konter. Als dann TSG-Angreifer Wyludda im Strafraum gehalten wurde entschied der Unparteiische in der 90. Minute erneut auf Strafstoß. Diesmal trat Dennis Madeo an und verwandelte in die Mitte zum 2:2-Ausgleich.

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„Mein Spieler hat mir versichert, dass das Foul klar außerhalb war“, sagte SC-Trainer Benjamin Knoche nach dem Spiel, das seine Mannschaft durch den späten Treffer von Florian Grube in der vierten Minute der Nachspielzeit dennoch gewann. Marus schlug einen letzten langen Ball in Richtung Herdecker Tor, zwei Verteidiger waren sich uneins - und so war letztendlich Florian Grube der Nutznießer und schloss überlegt ins lange Eck ab. „Die TSG hatte mehr Ballbesitz, wir aber die besseren Chancen“, sagte Knoche und verwies dabei auf drei weitere Aluminium-Treffer von Aslan (2) und Ayar. „Wir hätten das dritte Tor machen müssen, dann wäre der Sack vorzeitig zu gewesen“, sagte Knoche und räumte ein: „Es war bei den Temperaturen heute sehr schwer.“ Auf der anderen Seite lobte Brandenstein die Moral seiner Mannschaft, war aber auch ziemlichgefrustet. „Es ist hart, richtig hart, dass wir am Ende doch noch als Verlierer vom Platz gehen. Wir arbeiten viel, aber es kommt nichts dabei herum“, bedauerte er: „Zwei Punkte aus fünf Spielen, das ist die knallharte Realität. Aus dieser Situation müssen wir uns jetzt gemeinsam befreien.“

BW Voerde II – SuS Volmarstein 2:2 (2:1). Beim SuS lief es erneut anders als geplant. „Von Beginn an konzentriert und hellwach sein“, hatte Trainer Andre Buchholz gefordert, zudem sollten individuelle Fehler vermieden werden. Seine Mannschaft überließ dem Gegner aber zu viele Räume, ließ ihn spielen und kassierte folgerichtig die beiden Gegentreffer (13./27.) zum 0:2-Rückstand. Erst ein Patzer der Voerder Defensive ermöglichte dann den Anschlusstreffer, den Mounir Jalab unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff erzielte. Im zweiten Abschnitt kam der SuS dann besser ins Spiel: Nach Vorarbeit von Luan Maloku, der sich im Strafraum durchsetzen konnte und zum frei stehenden Jalab passte, konnte dieer mit seinem zweiten Treffer ausgleichen (81.). „Wir haben dann noch mal versucht den dritten Treffer zu machen, Chancen durch Maloku, Andre Konrad und Alec Konieczny waren da. Aber leider hat es nicht mehr gereicht. Jetzt sind wir aber erst einmal froh über den ersten Punkt“, sagte Buchholz. „Die Leistung war alles in allem okay.“