Menden. Eine halbe Stunde vor Schluss schien das Spiel schon entschieden: Dann haben die Fußballer der SpVg. Hagen 1911 in Menden Lehrgeld bezahlt.

Die Landesliga-Fußballer der SpVg. Hagen 1911 hatten am Sonntag gegen BSV Menden die drei Punkte vermeintlich schon in der Tasche. Doch dann kassierten die Elfer, die bis zur 64. Minute 3:0 führten, noch drei Gegentore. Auf das Spiel blickt die Spielvereinigung aus Hagen dennoch mit gemischten Gefühlen.

Das Gäste-Team von Trainer Christian Fohs hatte zuvor einen Traumstart erwischt: Dank schneller Tore von Haris Jaganjac (14.) und Kasim Osmic (30.) gingen die Hagener 2:0 in Führung. Acht Minuten nach dem Seitenwechsel erhöhte Tim Bodenröder auf 3:0. Die Elfer dominierten – und hatten auch mehr Zugriff zum Spiel als die Gastgeber aus Menden. Kurzum: Alles deutete darauf hin, dass Hagen 11 am zweiten Spieltag gegen eines der stärksten Landesliga-Teams eine Duftmarke versprühen würde.

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Hagen 11 kassiert zu viele Gegentore

Aber daraus wurde nichts. Nach einer taktischen Umstellung der Hausherren, die im Verlauf der zweiten Hälfte auf eine Dreierkette umstellten und da Mendens Andrii Mostovyi mehr am Spielaufbau beteiligt war, änderte sich das Spiel radikal. Innerhalb von knapp 20 Minuten (64., 69. und 85.) bekamen die Hagener drei Gegentore. „Menden hatte dann mehr Ballbesitz und wir sind einfach zu passiv geworden. Und dann kriegen wir drei Tore, weil wir in den Duellen nicht mehr aggressiv genug verteidigen“, stellte Elfer-Trainer Christian Fohs nach Spielende fest.

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Nach zwei Spielen und fünf Gegentoren sieht der Coach vor allem in der Defensive Nachholbedarf: „An das Thema müssen wir definitiv ran. Wir bekommen einfach zu viele Gegentore.“

Das Ergebnis sei eine Enttäuschung, wenn auch kein Drama. „Dadurch, dass wir bis zur 65. Minute 3:0 geführt haben, fühlt es sich natürlich irgendwie wie eine Niederlage an. „Außerdem haben wir in der zweiten Hälfte auch noch drei absolute Großchancen liegen lassen. Um gegen so einen Gegner, der zu den besten Mannschaften in der Liga gehört, zu gewinnen, war das dann eben zu wenig gewesen“, bilanzierte der Elfer-Trainer nach dem Spiel, ordnete aber auch ein: „Wenn uns vor dem Spiel jemand zugesagt hätte, dass wir hier einen Punkt mitnehmen, hätten wir den genommen.“

SpVg Hagen 1911: Helmdach, Capeller (66., Vogthöfer), Siljeg, Fischer, Jacoby, Bodenröder (54., Muzak), Demirtas, Osmic (75., Lemrini), Leifels (70. Hengesbach), Jaganjac (63., Nweke), Endt-Knauer