Hagen. Die Ischelandhalle erhält einen neuen Bodenbelag. Grund sind Bedingungen, die die Handball-Bundesliga dem VfL Eintracht Hagen stellt.
In der Ischelandhalle wird am Dienstagvormittag gearbeitet, aber nicht mit Ball, sondern mit Werkzeug. Die Heimstätte des Handball-Zweitligisten VfL Eintracht Hagen wird gerade fit gemacht für die neue Saison. So bekommt die Halle einen neuen Bodenbelag, der zwingend ab kommender Saison in blauer Farbe gestaltet sein muss.
Grund ist eine neue Regelung der Handball-Bundesligisten. In den Profiligen muss jeder Hallenboden nämlich ein und dieselbe Farbe haben. Diese Entscheidung hat mit den TV-Rechten für die Übertragung zu tun: Denn die Zusammenarbeit mit dem Streaming-Dienst Dyn, der alle Spiele der 2. Handball-Bundesliga überträgt, bringt neben dem Hallenboden auch weitere Neuerungen mit sich, die meist auf ein einheitliches, und dadurch auch professionelleres Bild bei den Spielen in den höchsten Spielklassen der Handball-Bundesliga abzielen.
Stadt Hagen beteiligt sich an Kosten
In den kommenden Heimspielen werden die Eintracht-Fans dann direkt den neuen Hallenbodenbelag begutachten können. Was die Investition betrifft, wird auch der Hagener Steuerzahler beteiligt, denn ein Teil der Kosten wird vom kommunalen Haushalt übernommen. Insgesamt 42.150 Euro kostet der Bodenbelag netto, die Stadt Hagen bezuschusst den Boden mit 10.000 Euro aus der Sportpauschale.
+++ Lesen Sie auch: Profihandballerin aus Hagen wechselt zu Riesenverein +++
In der letzten Sportausschusssitzung der Stadt Hagen wurde die Förderung für den blauen Boden beschlossen. Wie die Politik betonte, wolle man den Spitzenhandball im Ort unterstützen, was auch der einstimmige Beschluss für die Fördermaßnahme zeigt. Aber die Maßnahme wurde im Ausschuss auch kritisch beäugt. Nach Auffassung einiger politischer Vertreter sei es durchaus unglücklich, wenn Sportverbände ohne Rücksprache mit Kommunen, die in vielen Fällen den Sportvereinen die entsprechenden Hallen zur Verfügung stellen, solche sich auf den Haushalt auswirkenden Maßnahmen beschließen – und sowohl Vereine als auch Kommunen dann notgedrungen zur Kasse gebeten würden. Zumal verschiedene Verbände verschiedene Vorgaben machen und sich nicht untereinander absprechen.
Die Hallenbodenarbeiten sollen noch in dieser Woche abgeschlossen sein. Am Samstag findet nämlich die offizielle Saisoneröffnung vom VfL Eintracht Hagen statt. Das Zweitliga-Team eröffnet den Tag bereits um 11.30 Uhr mit seinem Test gegen den letztjährigen Erstligisten ASV Hamm-Westfalen, anschließend absolvieren die Eintracht-Minis ein Einlagespiel und testet die Oberliga-U17 gegen den Bergischen HC. Der Eintritt ist frei. Zudem gibt es in der Ischelandhalle auch ein Programm für Kinder samt Catering, dessen Einnahmen komplett der Jugendabteilung zugutekommen.
Nur eine leichte Verletzung
Diesen Montag nutzte das Team zuvor noch zur Regeneration. Das VfL-Lazarett ist jedenfalls insgesamt ziemlich leer: Bis auf eine Blessur an der Wade des Linkshänders Philipp Vorlicek hatte der VfL nach vier gemeinsamen Tagen des Teams im Trainingslager keine einzige Verletzung zu verschmerzen.
Neben dem Spiel zur Saisoneröffnung erwartet die Hagener aber auch noch weitere Härtetests: Am Mittwoch, 2. August, gastiert der VfL Eintracht Hagen auswärts gegen (Anwurf: 15.30 Uhr) bei Erstliga-Absteiger TSV GWD Minden. „Ein Top-Favorit auf den direkten Wiederaufstieg“, nennt Stefan Neff die Ostwestfalen, die Eintracht-Heimkehrer Niclas Pieczkowski in der vergangenen Saison noch als Kapitän angeführt hatte.
Und einen Tag nach der offiziellen Saisoneröffnung muss das Neff-Team wieder ran: Abgeschlossen wird die intensive Woche am Sonntag im nördlichen Münsterland. Ab 17 Uhr gastiert die Eintracht beim ambitionierten Drittligisten TV Emsdetten, der neuen sportlichen Heimat von Ex-Eintracht-Rückraumspieler Tim Stefan.