Hagen. Gegen den Tabellendritten SpVgg. Horsthausen hält Hagen 11 lange mit, muss sich am Ende aber doch geschlagen geben.

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„Uns war wichtig, dass wir gierig, gallig und aggressiv sind. Und das waren wir. Ich bin stolz auf die Jungs“, sagte Christian Fohs, Trainer der SpVg. Hagen 11. Doch am Ende mussten sich seine Landesliga-Fußballer geschlagen geben und unterlagen mit 2:3 (0:2) gegen den Tabellendritten SpVgg Horsthausen.

Schon in der zweiten Minute mussten die Hagener das erste Mal durchatmen: Güngör Kaya, mit 26 Treffern Toptorjäger der Herner, tauchte frei vor Elfer-Schlussmann Tim Helmdach auf und verwandelte sicher zur 1:0-Führung für die Gäste. Man merkte den Hausherren an, dass sie erneut nicht in ihrer Stammbesetzung aufliefen, beziehungsweise doppelt gefordert waren: Beispielsweise Tim Bodenröder spielte vor der Partie eine Halbzeit bei der zweiten Mannschaft, um diese im Aufstiegsrennen zu unterstützen, bevor er gegen Horsthausen 90 Minuten auf dem Feld stand. Und auch in der Formation zeigten sich die Hagener defensiver, wie Trainer Fohs bestätigte: „Wir mussten aufgrund des Spielermaterials, das uns zur Verfügung stand, etwas verändern. Wir standen relativ tief und haben auf Konter gewartet.“

Horsthausen zeigt seine Qualität

In der ersten Halbzeit waren es aber nur die Gäste, die jubeln durften: Mahmud Siala erhöhte auf 2:0 (34.). „Horsthausen war in den entscheidenden Momenten einfach da, da haben sie dann ihre Qualität gezeigt“, musste Elfer-Coach Fohs zugeben.

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Nach der Halbzeit zeigte aber auch seine Mannschaft ihre Qualität: Ungeachtet des Rückstands drückten die Hausherren nach vorne, besonders der eingewechselte Jan Niklas Jacoby sorgte für Offensivpower – und das wurde belohnt: Aus dem Sechzehner heraus chippte Kasim Osmic den Ball über Horsthausens Torhüter Tim Göbel hinweg zum 1:2-Anschlusstreffer (59.). „Sind da doch Punkte drin?“, fragten sich die rund 100 Zuschauer, die bei regnerischem Wetter auf Emst ausharrten.

Die Elfer erweckten zumindest den Anschein und übernahmen Mitte der zweiten Halbzeit immer mehr das Spiel. Der nächste Dämpfer folgte in der 85. Minute: Nach einem Foul im Strafraum an Güngör Kaya trat Horsthausens Tugrul Aydin zum fälligen Elfmeter an – und verwandelte sicher zum 3:1 für die SpVgg.

Anschlusstreffer kommt zu spät

Aufgeben? Das kam für die Spielvereinigung aus Hagen dennoch nicht in Frage. Angriffslustig ging es weiter nach vorne. Und das wurde belohnt: Nach einer Ecke von Tim Bodenröder stieg Verteidiger Viktor Siljeg am höchsten in die Luft und traf per Kopfball zum 2:3-Anschlusstreffer (89.). Doch am Ende brachten die Favoriten aus Herne den Sieg über die Zeit. „Gegen den Tabellendritten über 90 Minuten so einen Fight zu liefern, ist schon stark!“, war Fohs auch nach der Niederlage zufrieden mit der Kampfbereitschaft seines Teams.

Besonders bitter: In der vierten Minute der Nachspielzeit kassierte erst Torwart Tim Helmdach die Gelb-Rote Karte wegen Meckerns und nach Spielschluss sah auch Trainer Fohs die Rote Karte von Schiedsrichter Luca-Noél Perschke. Beide werden damit mindestens im kommenden Spiel fehlen.