Wetter. Ein Derbysieg im Abstiegskampf zur richtigen Zeit: So schlägt SuS Volmarstein mit vielen A-Jugendlichen gegen den FC Wetter II::
Der Befreiungsschlag gelang mit der Rasselbande: Im Derby der Fußball-Kreisliga A2 machte der SuS Volmarstein, bei dem Trainer Justus Böving zahlreiche A-Jugendliche einsetzte, einen ganz großen Schritt durch den 3:0 (1:0)-Sieg gegen den personell gebeutelten Nachbarn FC Wetter II, der mit fünf Altherren-Spielern antrat.
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Den Volmarsteinern half der SC Wengern, der deren Konkurrenten Hiddinghauser FV mit 7:3 (4:1) besiegte.
Trainer Marius Pownug hatte beim FC Wetter II erneut zahlreiche Ausfälle zu verkraften, nur sieben Spieler aus dem ursprünglichen Kader standen in der Anfangsformation. Aus der spielfreien Ersten konnte nur Leon Glania, der ein starkes Spiel lieferte, eingesetzt werden, zudem halfen Onur Cakmak, Michael Weber und Betreuer Marc Köster aus, Kevin Oestreich wurde auf „Heimaturlaub“ eingewechselt. Beim SuS Volmarstein setzte Trainer Justus Böving auf zahlreiche A-Jugendliche, so hütete der erst 18-jährige Davin Gördes das Tor. Nur vier Spieler um Routinier Ali Kaya (31) entstammten nicht den Jahrgängen 2002 bis 2004.
In der Anfangsphase hatte der Gast zunächst mehr Spielanteile, Emanuel Proenca traf den rechten Außenpfosten (9.). Keine 60 Sekunden später schlug auf der anderen Seite Alec Konieczny eine Flanke, die Kaya per Kopf zur Volmarsteiner Führung verwandelte. Es war der erste Treffer für den Gastgeber im dritten Spiel unter der Regie des neuen Trainerduos Justus Böving/Mauritz Hebestreit.
In der Folge waren die Wetteraner optisch überlegen, Volmarstein wurde nur nach Balleroberung gefährlich, die Angriffe wurden aber im letzten Drittel zu unpräzise gespielt. In der 42. Minute zog SuS Akteur Ozan Bayat aus der Distanz einfach mal ab, sein Schuss streifte die Oberkante der Latte.
Unmittelbar nach Wiederbeginn scheiterte Proenca mit einem Freistoß am Pfosten, kurz darauf zielte Glania etwas zu genau und traf nur die Latte. „Da haben wir in der vielleicht entscheidenden Phase des Spiels natürlich auch Glück gehabt“, gab Böving später zu, zumal der linke Pfosten in der Schlussphase erneut half: „Glück muss man sich aber auch erarbeiten und das haben die Jungs über die gesamte Spielzeit hervorragend getan.“
FC-Abwehrchef Robert Pownug (41), der in der Schlussphase erstmals gegen seinen bei Volmarstein eingewechselten Sohn Maximus (18) spielte, schaltete sich im Verlauf der zweiten Hälfte mehr und mehr in die Wetteraner Angriffe ein. Dadurch gab es aber auch Räume für den Gastgeber. Samuel Schmitz traf zum 2:0 (80.), in der Nachspielzeit nutzte Ozan Bayat eine Unaufmerksamkeit von FC-Torwart Jens Krüger zum 3:0-Endstand.
„Ich kann den Jungs keinen Vorwurf machen, sie haben es trotz aller Probleme ja ganz gut gemacht“, sagte Marius Pownug: „Vier Mal Aluminium, das gibt es auch nicht so oft. Dem SuS und speziell dieser jungen Truppe gönne ich das hier heute wirklich von Herzen.“ Auf Seite der Blauen war die Freude über den Sieg „riesengroß“, so Böving. „Der Einsatz hat gestimmt und wir konnten uns belohnen, überbewerten werden wir das heute aber nicht. Es stehen noch schwere Spiele an und wir müssen noch einige Punkte holen.“
Beim 7:3 (4:1)-Sieg des SC Wengern gegen den Hiddinghauser FV musste Robert Schwan kurzfristig für den erkrankten Benjamin Knoche die Cheftrainer-Rolle übernehmen, dabei auf Ismail Ayar (Leistenprobleme) verzichten, der wohl etwas längerausfallen wird. Stattdessen trug sich Hakan Dursun, der zunächst den Führungstreffer (18.) erzielte, gleich dreimal in die Torschützenliste ein.
Der HFV glich zwar aus durch Kris Dzierson (20.), der ebenfalls dreimal traf. Doch Jan Rohmann (24.), Mischa Berghaus (34.) und erneut Dursun (42.) stellten die Weichen bereits vor der Pause auf Sieg. Nach dem Wechsel erhöhten Dursun (50.) und zweimal Bindar Aslan (75./85.). „Hiddinghausen ist weitaus stärker als zwei, drei andere Mannschaften, die ich gesehen habe“, sagte Schwan, der sich allerdings auch über die „unnötigen Gegentore“ ärgerte: „Darüber hinaus hätten wir noch weitaus mehr Tore erzielen müssen.“