Lübbecke. Das war deutlich! Gegen den TuS N-Lübbecke muss sich Eintracht Hagen 25:32 geschlagen geben. Der Sportdirektor sieht Aufarbeitungsbedarf.

Es war klar, dass es schwer werden würde. Aber die Zweitliga-Handballer des VfL Eintracht Hagen reisten nicht alleine zum Auswärtsduell beim TuS N-Lübbecke. Gemeinsam mit den Spielern machte sich ein Fanbus auf den Weg nach Ostwestfalen. Doch auch die lautstarke grün-gelbe Unterstützung von den Rängen konnte an der Niederlage nichts ändern: Die Hagener unterlagen beim Tabellenvierten deutlich mit 25:32 (12:17).

Die Gastgeber drückten gegen die Hagener von Beginn an auf das Tempo. Und nach einer ausgeglichenen Anfangsphase drehte Nettelstedt auf: Aus einem 5:5 (9.) machten die Hausherren, angefeuert vom Großteil der 1273 Zuschauer, innerhalb von fünf Minuten eine 9:5-Führung – Grund genug für Eintracht-Trainer Stefan Neff um zur ersten Auszeit zu bitten. Doch bis zur Pause fanden die Volmestädter nicht mehr in ihren Rhythmus und mussten mit einem 12:17-Rückstand in die Kabine gehen.

Starkes Tempospiel der Gastgeber

In der zweiten Hälfte fing sich die Neff-Mannschaft zuerst zusehends. Doch immer, wenn die Partie zu ihren Gunsten zu kippen drohte, etwa beim 16:19 (38.), schlichen sich wieder technische Fehler im Spiel der Eintracht ein, welche der TuS mit seinem starken Tempospiel zu nutzen wusste. Vor allem zwei Faktoren sorgten für den Unterschied: Zum einen konnte sich Nettelstedt auf Tom Skroblien, der für die Tore des TuS sorgte und Nikolas Katsigiannis, der den Kasten für die Hausherren sauber hielt, verlassen.

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Zum anderen ließen zu viele individuelle und technische Fehler die Gäste nicht für einen Sieg in Frage kommen. Mit einem Gegenstoß nach dem nächsten setzten sich die Hausherren wieder ab. „Wir haben zu viele Fehler gemacht und Nettelstedt hat diese dankend angenommen und im Stile einer Spitzenmannschaft gewonnen“, fasste Sportdirektor Michael Stock die Partie zusammen. Bei der Eintracht fielen mit Julian Renninger, Luca Klein, Damian Toromanovic und Daniel Mestrum wieder einige Spieler aus.

Spohn ist erfolgreichster Torschütze

Erfolgreichster Torschütze der Hagener war Valentin Spohn, der sechs Treffer beisteuerte. Der Rückraumspieler war vor der Partie noch kurzzeitig auf alten Pfaden unterwegs und wäre fast in der Heimkabine gegangen: „Ich wollte erst links abbiegen, anstatt rechts weiterzugehen“, sagte er im Interview nach dem Spiel. Kein Wunder, spielte er doch bis zu seinem Wechsel nach Hagen im Trikot des TuS N-Lübbecke. Aber auch Spohn konnte trotz seiner Torausbeute nicht zufrieden sein: „Es war ein zerfahrenes und sehr emotionales Spiel. Wir haben zu viele Fehler gemacht.“

Woran die Hagener nun arbeiten müssen sei laut Stock klar: „Wir müssen schleunigst daran arbeiten, unsere Fehlerquote zu verringern.“

Eintracht Hagen: Paske (9 Paraden), Grzesinski (1 Parade), Bürgin (2), Becker, Norouzi (2), Pröhl (3), Schmidt (3/1), Voss-Fels (4), Spohn (6), Gaubatz, Stüber (2), Stefan (1), Jukic, Richter (1), Busch (1).