Hagen. TuS Volmetal trennt sich von Trainer Marc Rode. Der Handball-Oberligist hofft auf einen neuen Impuls im Abstiegskampf.

Es waren deutliche Worte, die Marc Rode nach dem vergangenen Spieltag fand. „Indiskutabel“ sei die Leistung seiner Mannschaft gewesen und „so dürfen wir uns nicht verkaufen. In der eigenen Halle kann man sich nicht so vermöbeln lassen.“ Die deutliche 21:39-Niederlage seiner Oberliga-Handballer gegen den CVJM Rödinghausen hatte dem Trainer des TuS Volmetal merklich zugesetzt.

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Und es sollte seine letzte offizielle Stellungnahme als „Taler“-Coach sein. Wie der TuS Volmetal am Dienstagnachmittag vermeldete, trennt sich der Drittliga-Absteiger mit sofortiger Wirkung von Rode. Interimsmäßig übernehmen Co-Trainer Frederik Kowalski, Reserve-Coach Jan Stuhldreher und Teammanager Philipp Brüggemann die Mannschaft, die auf dem 14. Tabellenplatz steht und sich gegen den zweiten Abstieg in Folge zur Wehr setzen muss.

„Dieser Schritt ist uns als Verantwortlichen extrem schwer gefallen, weil Marc einfach seit vielen Jahren zur Familie gehört und immer sein ganzes Herzblut in den Verein und den Trainerjob gesteckt hat“, erklärt Tim Schneider, der sportliche Leiter der TuS-Handballer, die Entscheidung. Die erschreckend antrieblose Vorstellung der Oberliga-Handballer im Heimspiel am vergangenen Samstag habe diesen Schritt aber letztlich unausweichlich gemacht.

„Fachlich und menschlich klasse“

Und Teammanager Philipp Brüggemann stellt klar: „Marc ist fachlich und menschlich ein erstklassiger Trainer, ein unglaublich sympathischer Typ und zudem Volmetaler durch und durch. Deshalb schmerzt uns diese Entscheidung sehr. In unseren Augen braucht es aber nach den ernüchternden letzten Spielen einen deutlichen Impuls für eine Trendwende, wenn wir den zweiten Abstieg in Folge verhindern wollen. Jetzt ist die Mannschaft in der Pflicht und muss zeigen, dass sie den Oberliga-Abstiegskampf annimmt.“

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Und es wird kein einfacher Weg für die Rummenohler Handballer: Immerhin steigen auch in diesem Jahr erneut fünf Mannschaften aus der Oberliga in die Verbandsliga ab. Zuletzt waren die Volmetaler zudem mit zahlreichen, zum Teil langwierigen Verletzungen gebeutelt: Leistungsträger wie Jonas Heidemann, Luca Sackmann, Mats Pfänder oder Jan Grzesinski fielen und fallen zum Teil weiterhin aus. Zudem verließ mit Nils Stange der Toptorjäger den TuS Volmetal und schloss sich dem ASV Hamm-Westfalen an.

Zuletzt machten aber nicht nur die Ausfälle der Mannschaft zu schaffen. Offen kritisierte Rode mehrfach die Einstellung und die Kampfbereitschaft seiner Spieler, die sich zum Teil herbe Pleiten abholten.

Nachdem Marc Rode zuvor als Co-Trainer von Christoph Ibisch aktiv war, übernahm er nach dessen Entlassung im Februar 2019 die Volmetaler. In der vergangenen Saison folgte der Abstieg aus der dritthöchsten Spielklasse in die Oberliga-Westfalen.