Unna/Wetter. Am Final-Wochenende des Warsteiner Masters ist der FC Wetter noch dabei. Mit einem ungewohnten Torhüter als Rückhalt:
Die Halle war am dritten Januar-Wochenende die deutlich bessere Wahl. Während die Konkurrenten wie Liga-Rivale FC Herdecke-Ende, deren Tests draußen den winterlichen Platzverhältnissen zum Opfer fielen, pausieren mussten, wurde Fußball-Bezirksligist FC Wetter beim „Warsteiner Masters“ in Unna richtig gefordert. Elf Spiele an zwei Tagen bestritten die Wetteraner. Und blieben mit ungewohntem Torhüter - Trainer Michael Erzen (40) sprang zwischen den Pfosten ein - als Zwischenrunden-Zweiter im Wettbewerb, sind am Final-Wochenende der renommierten Hallenturnier-Serie in Werl zumindest am nächsten Samstag dabei. Und als Gruppenerster oder Zweiter in der dortigen Lucky-Loser-Runde würde man es auch tags darauf in die Endrunde schaffen.
Auch interessant
„Das waren intensiven Trainingseinheiten, nachdem wir zwei Tage nichts machen konnten“, freute sich FC-Trainer Marc Schmitt über die Herausforderung für sein Team unterm Hallendach, zumal das Testspiel auf dem Harkortberg am Donnerstag gegen den Hasper SV ausgefallen war. In Unna überstand der FC Wetter die Vorrunde als Tabellendritter dank des besseren Torverhältnisses nach Siegen gegen SV Afferde (3:1), Preußen Lünen (3:0) und FC Hamm (11:0) bei Niederlagen gegen SC Kirchlinde (1:2), Westfalenligist Türkspor Dortmund (1:2), dem man noch häufiger begegnen sollte, und RW Unna (1:3). In der Zwischenrunde tags darauf bezwang man zunächst die SG Massen mit 3:2, ehe man im zweiten Duell mit Türkspor Dortmund mit 1:5 verlor. Doch in der Trostrunde verdiente Wetter sich durch einen 2:1-Sieg gegen SV Frömern und ein 4:2 gegen RW Unna - hier schaffte Berkan Aras nach dem 0:2 mit vier Toren im Alleingang die Wende - das Spiel um Platz drei gegen Westfalia Dortmund.
Auch interessant
„Da haben wir gegen die zweitbeste Mannschaft des Turniers mit einem 4:1-Sieg Zeichen gesetzt“, hob Schmitt hervor. Nach dem besonderen Turniermodus stand man nun im Finale, zum dritten Mal war das von Ex-Profi Sebastian Tyrala gecoachte Türkspor-Teamder Gegner. „Das war auch eine extrem starke Mannschaft“, erklärte Schmitt, „zudem waren wir komplett platt, nachdem wir drei Spiele direkt nacheinander bestreiten mussten.“ So musste Michael Erzen beim 1:7 siebenmal hinter sich greifen. Schmitts Trainerkollege stand im Tor, weil Jonas Frömming verletzt ausfiel und Nicolai Thor beruflich im Auslandseinsatz war. „Zuletzt hat Michael häufiger im Tor gestanden, zudem kann man in der Halle einen spielstarken Torhüter gut gebrauchen“, erklärte Schmitt den ungewöhnlichen Einsatz des ehemaligen Regionalliga-Angreifers. Im Test bei Landesligist SC Berchum/Garenfeld am Mittwoch (20 Uhr), wenn er stattfinden kann, soll aber wieder einer der etatmäßigen Torhüter spielen.
FC Wetter: Erzen; Glania, Stojanovic, Aras, Özalp, Balta, Eickelmann, Shala, Gnatowski.