Herdecke. Sie sind die Frühstarter ins Jahr, haben schon zwei Testspiele gewonnen. So will die TSG Herdecke in der Rückserie in der Tabelle klettern:

So früh wie kein anderes heimisches Team startete Fußball-A-Kreisligist TSG Herdecke ins Jahr. Bereits am 3. Januar bat Trainer Marcel Brandenstein am Bleichstein zum ersten Training, schon zwei Testspiele haben die Herdecker bestritten. Und gegen Concordia Hagen (2:0) und Bosna Hagen (8:3) aus der Parallelstaffel auch gewonnen. „Wir wollen zum Meisterschaftsstart am 12. Februar gegen die SpVg Linderhausen fit sein“, sagt Brandenstein: „Im Sommer war das alles schwierig und unbefriedigend, das soll jetzt anders werden.“ Unser Winter-Check zeigt, wie die Hinserie lief und wie die TSG in die Rückserie gehen will:

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So ist die Lage

Die TSG belegt aktuell zwar als stärkstes heimisches A-Liga-Team Tabellenplatz acht, hat dabei aber nur 24 Punkte aus den bisherigen 16 Spielen einfahren können. Nachdem das Brandenstein-Team bei der Ruhrtalmeisterschaft erst im Finale am klassenhöheren Gastgeber FC Herdecke-Ende (1:3) gescheitert war, folgte eine Berg- und Talfahrt in der Liga, in der man indes mehr Siege (7) als Niederlagen (6) verzeichnete. Souveräne Erfolge wie das 7:0 gegen den FC Gevelsberg-Vogelsang wechselten sich mit deutlichen Schlappen - 0:0 bei SpVg. Linderhausen, 0:4 bei FC Wetter II - ab. Und statt des möglichen Sprungs auf Platz fünf patzte man im letzten Spiel daheim mit 0:1 gegen Abstiegskandidat VfL Gennebreck.

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So waren die Erwartungen

Mit Rang acht ist man im Soll. Brandensteins Anspruch, einen Schritt nach vorn zu machen und konstantere Leistungen abzuliefern, konnte man aber noch nicht erfüllen.

Das lief gut

38 Tore erzielte die TSG bisher, obwohl Angreifer Tom Luca Wyludda (Brandenstein: „Wir wünschen uns natürlich alle, dass Tommy das Training bald wieder aufnehmen kann“) nahezu die komplette Hinrunde ausfiel und auch andere Offensivspieler oft nicht zur Verfügung standen. Herdeckes Benito Winter belegt hinter Überflieger Joe Hellmannvon Spitzenreiter TuS Ennepetal II (32) mit elf Treffern Tabellenplatz zwei der Torjägerliste der Kreisliga A2, den er sich mit Bindar Aslan (SC Wengern) und Hasslinghausens Mohamed Diaoune teilt.

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Das muss besser werden

Auch die Zahl der kassierten Treffer liegt bei 38, zu hoch, wie Brandenstein findet. „In der Hinrunde haben wir viel zu viele Gegentore hinnehmen müssen, es gibt also einiges zu verbessern“, sagt er, auch das mannschaftliche Auftreten insgesamt gelte es zu steigern: „Wir müssen uns in vielen Punkten verbessern. Die Liga ist zwischen Platz drei und zehn ziemlich ausgeglichen und da entscheiden oft viele Kleinigkeiten über Sieg oder Niederlage.“

Das tut sich in der Winterpause

Große Veränderungen gab es bei der TSG nicht. Leutrim Halili hat den Verein verlassen, mit seinem neuen Klub Bosna Hagen trat er am Sonntag gegen die Herdecker an. Neu ist dagegen Filip Goles vom SC Wengern, zudem wird aus der eigenen Reserve Simon Witt die Vorbereitung mit der ersten Mannschaft durchziehen. „Simon hat gezeigt, dass er höher spielen kann und auch sollte“, sagt Brandenstein. In den verbleibenden Vorbereitungsspielen daheim gegen TuS Esborn (22. Januar), DJK Ruhrtal Witten (29. Januar) und eine Woche vor dem Saisonstart gegen den SV Türkiyemspor Bochum (5. Februar) kann Witt es zeigen.

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Ziele für den Rest der Saison.

Mit besserer Vorbereitung als im Sommer will Brandenstein eine Basis legen, zudem sollen weitere A-Jugendliche eingebunden und integriert werden. Das Auftaktprogramm mit den Spielen in Linderhausen und Hasslinghausen, danach gegen die TSG Sprockhövel II hat es aus Trainersicht in sich. „Um sich mit solch starken Mannschaften messen zu können, ist die Voraussetzung, dass man konditionell, taktisch und technisch auf der Höhe ist“, sagt er: „ Im weiteren Saisonverlauf ist mein Ziel, dass wir einen wichtigen Schritt nach vorne machen. Und das soll sich auch in der Tabelle widerspiegeln.“