Quakenbrück. Phoenix Hagen liegt bei den Artland Dragons schon mit 24 Punkten hinten und dreht das Spiel fast. Doch am Ende ist die Verteidigung zu anfällig.

Es bleibt dabei: Quakenbrück ist für die Basketballer von Phoenix Hagen ein unheimlich schweres Pflaster. Auch am Abend des 2. Weihnachtstages gelang es den Volmestädtern nicht, die Artland Dragons zu besiegen. Bei der 87:103 (45:63) Niederlage war es vor allem eine miese Verteidigungsleistung zu Spielbeginn, die die Hagener Siegchancen früh verpuffen ließ. Phoenix sah sich schon am Ende des ersten Viertels mit 22:40 hinten – eine Hypothek, die sich als zu hoch erwies, auch wenn die Hagener in der zweiten Halbzeit eine überragende Moral an den Tag legten.

Artland Dragons mit überragendem Beginn

Nicht mal acht Minuten waren gespielt, als Hagens Trainer Chris Harris seine Spieler bereits zum zweiten Mal zur Besprechung an die Seitenlinie bestellen musste. Irgendetwas musste ja getan werden, um diesen unwirklichen Lauf der Artland Dragons zu stoppen. Phoenix sah sich schon mit 16:34 hinten – was war da passiert? Quakenbrück zog vom Hochball weg das Tempo derart an, dass die Hagener ihren Gegenspielern nur hinterherschauen konnten. Die Dragons spielten schnell nach vorne, passten den Ball ein, zwei Mal zum freien Schützen und trafen, als gäbe es kein Morgen mehr. Vor allem Joanic Bacoul, Jalen Bradley und William Christmas waren von Hagen kaum zu stoppen. Bei Bacouls Dreier zum 52:28 (15.) war die höchste Führung des Abends erreicht, aber nun kam Hagen immer besser ins Spiel.

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Mit härterer Defense und einem heiß laufenden Marcel Keßen (14 Punkte zur Halbzeit) verkürzte man den Rückstand auf 13 Zähler (58:45/19.). Und in der zweiten Halbzeit ging der Hagener Lauf erst richtig los: Phoenix fand immer mehr zu seinem Spiel, verteidigte gallig und offensiv brachte sich nun jeder Gäste-Akteur ein. Bei Grayson Murphys Korbleger am Ende des dritten Viertels betrug der Rückstand nur noch sechs Punkte (78:72) – der Hagener Anhang jubelte und tobte. In der 35. Minute kam Phoenix durch einen Korbleger von JJ Mann sogar auf 87:85 heran, was Quakenbrück zur Auszeit zwang.

Und das war das richtige Mittel: Die Dragons beendeten das Spiel mit einem überragenden 16:2-Lauf. Phoenix agierte in der Defense und beim Rebound so fahrig wie zu Spielbeginn und versuchte sein Glück fast nur von außen – vergeblich. Die letzten sieben Distanzwürfe landeten daneben.

Phoenix: Kraushaar (5), Murphy (11), Keßen (20), Omuvwie (2), Mann (12), Uhlemann (11), Castlin (9), Bank (10), Krause (7), Cikara, Vaara, Iloanya.