Hagen. Schon kurz nach seinem Antritt zieht sich das erste Mitglied aus dem neu zusammengestelltem Aufsichtsrat von Phoenix Hagen zurück.

Erst Anfang Oktober stellte sich der Aufsichtsrat von Phoenix Hagen neu auf: Wolfgang Röspel und Axel Funke schieden aus, dafür kamen Rasmus Breinhild-Olsen, Wolfgang Heyder und Andreas Heiermann zu Dr. Ahmet Yilmaz hinzu (wir berichteten). Doch nun gab der Hagener Basketball-Klub bekannt, dass der Aufsichtsrat künftig ohne Heiermann auskommen müsse. Aufgrund von persönlichen Gründen lege er sein Mandat nieder, teilte Phoenix Hagen mit.

„Heiermann betonte zugleich, dass er Phoenix Hagen weiter verbunden bleiben wird und bot auch für die Zukunft seine Unterstützung mit Rat und Tat an“, heißt es in der Mitteilung weiter. „Phoenix ist dankbar für die von ihm in den bisher stattgefundenen Aufsichtsratssitzungen eingebrachten Anregungen und Impulse“, sagte Jörg Bähren, Leiter für Kommunikation bei Phoenix.

Heiermann war zuletzt Vorsitzender der Handballabteilung von Borussia Dortmund. Auch dieses Amt legte er Ende Oktober nieder (wir berichteten). Damit zog der Sportfunktionär die Konsequenzen aus der Affäre um den ehemaligen Trainer der BVB-Handballerinnen André Fuhr, der im Spiegel von zahlreichen Spielerinnen mit Vorwürfen von Machtmissbrauch und psychischer Gewalt konfrontiert worden war.

Schwere Anschuldigungen

Gegen den Trainer hatten einige Spielerinnen öffentlich massive Vorwürfe erhoben. Eine BVB-Spielerin schilderte, dass sie vom Trainer sexuell bedrängt worden sei und sie Andreas Heiermann darüber informiert habe, jedoch abgewiesen worden sei. Wie auch der DHB sei der BVB „Teil des Systemversagens“, weil die Verantwortlichen früher hätten handeln können und stattdessen weggesehen hätten, folgerte der Spiegel.