Hagen. Lehrer Marc Katzer hat bereits zum dritten Mal für den guten Zweck an einem Mammutmarsch teilgenommen. Nun steht ein eigenes Projekt auf dem Plan.

Seit nun einem Jahr läuft Marc Katzer bei den Mammutmärschen mit. Im Oktober war es wieder so weit. Eine Strecke von 55 Kilometern bewältigte der Hagener Lehrer. Mittlerweile eine Leichtigkeit für ihn. „Der Lauf ist zwar anspruchsvoll, das ist für mich aber keine große Herausforderung mehr“, erklärt Katzer. Knapp neun Stunden war er unterwegs.

Die Zeit ist ihm, wie er sagt, inzwischen wichtig. Das war bei seinem ersten Lauf vor einem Jahr anders. „Als ich das erste Mal mitgelaufen bin, meinten alle, ich wäre verrückt. Es war auch verrückt, 55 Kilometer einfach so zu laufen. Da war es mein Ziel, es überhaupt zu schaffen. Inzwischen habe ich aber andere Ziele.“

55 Kilometer: Früher undenkbar, heute ein Klacks für Marc Katzer (links). Der Lehrer und Mammutmarschteilnehmer aus Hagen sucht nun neue Herausforderungen.
55 Kilometer: Früher undenkbar, heute ein Klacks für Marc Katzer (links). Der Lehrer und Mammutmarschteilnehmer aus Hagen sucht nun neue Herausforderungen. © Privat

Sein nächstes Ziel, die 100 Kilometer anzutreten, ist im Vorfeld gescheitert. Eigentlich hatte Katzer bei der 100-Kilometer-Wanderung in Wuppertal teilnehmen wollen, die im September stattfand. Dies konnte er aufgrund einer Verletzung, die er sich kurzfristig zuzog, allerdings nicht wahrnehmen. „Das war schon eine große Enttäuschung, dass ich nicht mitlaufen konnte. Darauf habe ich mich das ganze Jahr vorbereitet“, berichtet Katzer.

Er lässt sich aber nicht entmutigen. Für den 100-km-Lauf im nächsten Jahr hat er sich bereits angemeldet. Darauf wird er sich ab dem kommenden Frühjahr vorbereiten. Etwa alle zwei Wochen möchte er dann die Streckenlänge wandern, die er im Oktober bereits bewältigt hat.

Etwas Gutes tun

Die Mammutmärsche sollen nicht nur dem eigenen Vergnügen dienen. Katzer möchte damit vor allem etwas Gutes tun. Mit seiner Aktion „Hikinghelden“ sammelt er Geld für Hilfsbedürftige. Seit 2021 sind bereits 32 500 Euro zusammengekommen.

Die letzte Aktion – die Dortmunder Wanderung – brachte insgesamt 5000 Euro Spenden für Schulen in Bugundi ein. „Dieses Mal hatten wir keine Firmensponsoren. Trotzdem sind allein durch private Sponsoren 5000 Euro zusammengekommen“, freut sich Katzer. Sein Kontakt ist die Welthungerhilfe, über die Katzer die Spenden nach Bugundi liefert. „Die Organisation ist seriös. Ich habe darauf geachtet, dass ich weiß, wo das Geld hingeht und dass es auch dort ankommt“, erklärt er.

Seine Aktion möchte Katzer nun vergrößern. Sein Plan: Hikinghelden zu einem Verein machen und lokale Projekte unterstützen. Zwar steht diese Aktion noch am Anfang, die ersten Pläne sind aber bereits geschmiedet. Im Rahmen des Vereins soll ein eigener Wandermarsch in Hagen organisiert werden. Etwa 40 bis 50 Kilometer soll die Strecke lang sein, gegebenenfalls wird es eine verkürzte Familienstrecke geben.

Seine Wunschstrecke hat sich der Hagener ebenfalls schon überlegt: „Von Emst wird Richtung Hagener Süden gestartet und über Dahl und Eilpe zurück nach Emst gewandert“.

Inwiefern und zu welchem Zeitpunkt dies umgesetzt werden kann, ist noch unklar. „Das Ganze steht ja noch am Anfang. Wir brauchen noch Sponsoren und es gibt noch einige amtliche Hindernisse. Es soll ja alles ordentlich laufen“, erklärt er, „es wird wohl erst 2024 zustande kommen.“