Hagen/Leverkusen. 1. Basketball-Regionalliga: Der SV Haspe 70 dominiert den BSV Wulfen. Die BBA Hagen gewinnt mit viel Improvisatin in Leverkusen.

Spätestens jetzt ist klar, dass sich die beiden Hagener Vertreter in der 1. Basketball-Regionalliga vor keinem Gegner verstecken müssen. Während die BBA Hagen ihren ersten Auswärtssieg feierte, verteidigte der SV Haspe 70 seine „Heimfestung“.

SV Haspe 70 – BSV Münsterland Baskets Wulfen 95:87 (51:29). In der Hasper Rundsporthalle, dem sogenannten „Ufo“, fühlen die auswärtigen Teams in dieser Saison großes Unbehagen. Das liegt an den teils extraterrestrischen Leistungen der Hasper Basketballer, vor allem von Topwerfer Ricardo Artis II, der von der Regierung vielleicht schon als außerirdisches Phänomen klassifiziert werden muss. 35 Punkte, 15 Rebounds und 5 Steals – der Statistikbogen bescheinigt dem vielseitigen Sprungwunder erneut einen tadellosen Arbeitstag.

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Haspe 70 überforderte die Münsterland Baskets in der ersten Halbzeit völlig. Nach zehn gespielten Minuten betrug der Vorsprung zwölf Punkte (25:13), zur Halbzeit war das Heimteam schon auf 51:29 enteilt. Haspe überzeugte mit hartnäckiger Defense, starken Wurfquoten und uneigennützigem Basketball – das beweisen unter anderem 20 Assists. Aufbauspieler Sven Cikara zeigte sich nach einer schlechten Leistung in Ibbenbüren mit 20 Zählern und vier Korbvorlagen deutlich verbessert.

Wulfen erwischte keinen guten Tag, hübschte das Ergebnis am Ende aber noch deutlich auf. „Danach war ich ehrlich gesagt etwas angefressen“, sagte Haspes Trainer Michael Wasielewski. „Da haben die Jungs mental abgeschaltet.“ Ansonsten zeigte er sich vom Auftritt seiner Mannschaft angetan: „Das war ein Start-Ziel-Sieg und die richtige Reaktion nach der Niederlage in Ibbenbüren. Vor allem unsere Defense war sehr stark.“

Haspe: Bambullis (8), Artis II (35, 15 Rebounds, 5 Steals), Fouda (6), Cikara (20, 7 Ballverluste), Totska, Urban (7, 6 Assists), Nsiabandoki (4), Margaritis (7, 9 Rebounds), Waltenberg (6), Nowak (2).

Bayer Leverkusen II – BBA Hagen 66:72 (36:41). Improvisation geglückt: Ohne die beiden Aufbauspieler Anthony Watkins und Tobias Wegmann kam die BBA Hagen trotz teils ungewöhnlicher Rotationen zu ihrem ersten Auswärtssieg. In Leverkusen führte die Basketball Akademie nach dem ersten Viertel schon mit 26:15, und in der 15. Spielminute mit 35:20. Doch die zweite Leverkusener Mannschaft schaffte die Wende. In der 36. Minute führte Bayer mit 60:55 und sah sich auf einem guten Weg zum Heimsieg – aber nun dominierte die BBA wieder auf beiden Seiten des Basketballfeldes.

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Center Nieja Jordan, der mit Foulproblemen kämpfte, versenkte einen Dreier und einen Korbleger, ehe auch Vytautas Nedzinskas aufdrehte. „Er hat gepunktet, Rebounds geholt und stark verteidigt. Vytzka war extrem wichtig, ich konnte ihn kaum auswechseln“, lobte BBA-Trainer Tome Zdravevski. Auch Ersatzcenter Micha Krichevski habe seiner Mannschaft enorm wichtige Minuten gegeben und dabei geholfen, die lange Leverkusener Garde vom Brett fernzuhalten.

Im ausgeglichenen Klassement arbeitete sich die BBA auf den dritten Tabellenplatz vor. Ein gelungener Start? „Es ist okay, aber wir könnten besser dastehen“, findet Zdravevski.

BBA: Zajic (4), Opitz (8), Philipp (8), Gebehenne, Elkenhans, Nedzinskas (22, 14 Rebounds, 3 Steals), Dresel (6), Jordan (17, 6 Rebounds), Krichevski (6), Gimbel (1).