Wengern/Bommern. Die Jugendspielgemeinschaft Bommern / Wengern ist gewachsen. Erstes Highlight ist ein Pokalspiel gegen den VfL Bochum:

Der Start erfolgte bescheiden mit drei Fußball-Teams, sind es jetzt schon acht - von den A-Junioren bis zu den Minis. Im zweiten Jahr ist die Jugend-Spielgemeinschaft SV Bommern / SC Wengern beachtlich gewachsen. Und hat am Donnerstag ihr erstes Highlight erlebt. Im Kreispokal-Halbfinale traf die D1-Jugend der JSG auf den Bundesliga-Nachwuchs des VfL Bochum - und schlug sich beim 0:5 (0:1) vor großer Kulisse tapfer. „Das war für die Jungs ein tolles Erlebnis“, befand Bommerns Jugendleiter Thomas Nockenberg, „so kann es weitergehen.“ Womit er die sportliche Leistung der D1, die aktuell die Kreisliga-B-Tabelle anführt, als auch die Entwicklung der städteübergreifenden JSG meint.

Große Kulisse im Regen: Die JSG Bommern/Wengern verliert gegen den VfL Bochum mit 0:5.
Große Kulisse im Regen: Die JSG Bommern/Wengern verliert gegen den VfL Bochum mit 0:5. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

1. FC Köln, Borussia Mönchengladbach, FC Schalke 04 - so heißen die nächsten Gegner der U13 des VfL Bochum. Nach der JSG Bommern/Wengern, gegen die die Jung-Bochumer am Bommerner Goltenbusch erst spät den Einzug ins Pokalfinale perfekt machten. „Wir haben uns da prima geschlagen“, lobte Nockenberg das Team von JSG-Trainer Simon Jäger: „Ein Highlight, meist spielen wir ja vor einer Handvoll Besuchern.“ Trotz Dauerregens kamen aber diesmal gut 200 Zuschauer zum Sportplatz Goltenbusch in Witten-Bommern. Auch aus dem benachbarten Wengern, etwa SC-Jugendleiterin Sandra Niestroj. „Natürlich schaue ich mir das an“, sagte sie schon vor dem Pokal-Hit: „Das ist ein Riesenereignis, bei den Eltern wird das Spiel seit Wochen intensiv diskutiert.“

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Am Rande des Sportplatzes, vor allem aber in den sozialen Medien. Hier gibt es - neben den Seiten beider Vereine - seit zwei Wochen mit dem Instagram-Account die erste gemeinsame Plattform der JSG Bommern/Wengern, die SV-Trainer Simon Jäger und Wengerns Online-Spezialist Malte Seuthe gemeinsam betreuen. „Es macht ja Sinn, das zusammen zu betreiben“, findet Sandra Niestroj, im zweiten JSG-Jahr wächst man kontinuierlich zusammen. Auch wenn die Teams auf zwei unterschiedlichen Plätzen in zwei Städten trainieren und spielen. Und zum Teil in unterschiedlichen Fußball-Kreisen antreten.

Nur B-Jugend fehlt

Das Logo der Jugendspielgemeinschaft Bommern / Wengern.
Das Logo der Jugendspielgemeinschaft Bommern / Wengern. © SC Wengern | SC Wengern

Die A-Jugend der Trainer Uwe Klöwer und Fabian Ließ, zum Großteil mit Wengeranern besetzt, spielt in Hagen/Ennepe-Ruhr um die Qualifikation zur Kreisliga A, alle übrigen Mannschaften treten im Kreis Bochum in B- oder C-Kreisliga an. Und die A- und C-Jugend - bis zu ihrer Auflösung mangels Spielern auch die B-Jugend - sind in Wengern beheimatet, alle jüngeren Teams in Bommern. Wobei Sandra Niestroj auf die nur etwa 2,5 Kilometer Entfernung zwischen beiden Plätzen verweist: „Ob man zum Brasberg oder zum Goltenbusch fährt, das tut sich nicht viel.“

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Die Jugend-Spielgemeinschaft, davon ist Wengerns Jugendleiterin überzeugt, sei „vielversprechend angelaufen“. Gerade im jüngeren Bereich habe man sich breiter aufstellen können. „In Wengern war es da vorher mau. doch jetzt kommen Talente nach“, sagt sie und verweist auf den Zulauf nach dem „Kids Day“ auf dem Brasberg, nach dem man eine zusätzliche F2 melden konnte. Auch Thomas Nockenberg, der mit dem SV Bommern deutlich mehr Nachwuchskicker in die JSG einbringen konnte, sieht die Spielgemeinschaft „auf einem guten Weg“: „Ich glaube, dass das längerfristig etwas werden kann.“ Vor allem, wenn man in der nächsten Saison auch eine B-Jugend stellen könne: „Wir arbeiten daran.“

Regelmäßig treffen sich die Vertreter beider Vereine. Im Februar will man entscheiden, ob man in eine weitere gemeinsame Saison geht. Den Instagram-Account für Informationen zur JSG gibt es in jedem Fall schon.