Hagen. Bälle halten ist nicht das einzige Talent von Eintracht-Hagen-Torwart Mats Grzesinski. Was der 21-Jährige neben dem Profisport sonst noch so tut:

Als Mats Grzesinski 2020 zum VfL Eintracht Hagen wechselte, fragten sich viele Zuschauer noch, wie man den Nachnamen wohl aussprechen wird. Inzwischen kommt er jedoch jedem Eintracht-Anhänger flüssig über die Lippen, so oft wie sie dem 21-jährigen Torwart schon zujubeln durften, wenn er mit seinen Paraden die Zweitliga-Handballer im Spiel hielt.

Grzesinski ist aber nicht nur als Handballer beschäftigt: Nebenbei macht der Torhüter eine Ausbildung zum Finanz- und Bankkaufmann. „Eine kaufmännische Ausbildung in der Tasche zu haben, ist ja nicht verkehrt“, will sich Grzesinski nicht nur auf den Profisport fokussieren. Doch ob er sich nach seiner Karriere auch in der Finanzwelt sieht, ist fraglich: „Eigentlich bin ich eher der kreative Typ.“ Und das lebt er seit Beginn diesen Jahres gemeinsam mit seinem Bruder Jan aus: Die beiden gründeten die Modemarke „Make me proud“. Bald geht ihre zweite Kollektion an den Start, die die Brüder über Social Media bewerben und online vertreiben. Doch wird das alles zusammen dem Profisportler nicht zu viel? „Nein, es macht mir ja alles Spaß und ich mache es gerne, deshalb passt das schon so.“

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Grippaler Infekt

Zuletzt musste der Torhüter pausieren, ein grippaler Infekt hatte ihn erwischt: „Meine Körpertemperatur war sehr niedrig und hinzu kam noch eine Nasennebenhöhlenentzündung.“ Zehn Tage musste der Eintracht-Handballer aussetzen und steigt nun langsam wieder in den Trainingsbetrieb ein.

Wenn am Sonntag um 16 Uhr die SG BBM Bietigheim am Ischeland zu Gast ist, wird Grzesinski aber wieder zwischen den Pfosten stehen können: „Auch wenn wir weiter hart trainiert haben, war eine spielfreie Woche für mich optimal um wieder einzusteigen. Das hatte mich schon ganz schön ausgeknockt. Aber am Sonntag bin ich wieder dabei.“

In der vergangenen Saison bildete Grzesinski noch gemeinsam mit Tobias Mahncke ein Torhüter-Duo. Seit dieser Saison ist Maurice Paske hinzugestoßen, während Mahncke eher als Trainer und Back-up fungiert. An der Dynamik änderte das nichts, wie Mats Grzesinski betont, im Gegenteil: „Wir sind ein kleines Team innerhalb des Teams und verstehen uns alle sehr gut.“ Da Paske verletzungsbedingt pausieren muss, lastet in den kommenden Spielen mehr Verantwortung auf Grzesinski – unterstützt von Mahncke.

„Niemand wird nervös“

Besonders in der zweiten Hälfte der vergangenen Spielzeit blühte der Eintracht-Keeper auf, verpasste kein Spiel und entwickelte sich immer mehr zu einer wichtigen Konstante im Spiel der Hagener. Doch auch wenn der Saisonbeginn nicht so verlief, wie die Zweitliga-Handballer es sich gewünscht hätten, sei die Stimmung noch nicht angespannt: „Es weiß natürlich jeder um den Ernst der Lage, aber es wird noch niemand nervös. Wir hatten bisher auch sehr starke Mannschaften als Gegner. Potsdam ist als Aufsteiger momentan in einem ähnlichen Flow, wie wir es in der vergangenen Saison waren. Aber wir werden sicherlich noch in unser Spiel finden.“

Wenn er seinen Infekt vollständig überstanden hat, will Grzesinski schnellstmöglich wieder an seine alte Form anknüpfen: „Gegen Konstanz habe ich kein schlechtes Spiel gemacht.“

Aber für diese Saison hat er sich noch einiges mehr vorgenommen – und das nicht nur in der Ausbildung und in seiner Selbstständigkeit, sondern vor allem im Tor von Eintracht Hagen.