Potsdam. Beim VfL Potsdam unterliegt Handball-Zweitligist Eintracht Hagen mit 32:40 (16:19). Bruch vor der Pause ärgert Trainer Stefan Neff.

„Auf geht es! Wir geben nicht auf und versuchen uns wieder ran zu kämpfen!“ Die Ansage von Stefan Neff an seine Mannschaft war deutlich. In der 48. Spielminute sah sich der Trainer der Zweitliga-Handballer von Eintracht Hagen erneut zu einer Auszeit gezwungen. Sein Team lag zu diesem Zeitpunkt beim VfL Potsdam mit 24:31 zurück. Doch auch wenn die Gäste nicht aufgaben konnten sie die Niederlage auch nicht verhindern: Mit 32:40 (16:19) unterlag Eintracht Hagen am Ende beim Kooperationsverein von Bundesligist Füchse Berlin.

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Dabei sah es, wieder einmal, in der Anfangszeit so aus, als wäre etwas drin, für die Eintracht. Das fand auch Stefan Neff: „Die ersten 20 Minuten waren ordentlich und das obwohl wir da schon einige freie Chancen liegen gelassen haben.“

Viele Ausfälle

Ohne Daniel Mestrum, Alexander Becker, Valentin Schmidt, Jan-Lars Gaubatz und die Torhüter Maurice Paske und Mats Grzesinski reiste der VfL nach Potsdam. Und so stand in der ersten Halbzeit erneut Tobias Mahncke zwischen den Pfosten. Nach der Pause wurde er von Nils Thorben Schmidt aus der zweiten Mannschaft unterstützt. „Es ist kein Vorwurf an die Torhüter, aber natürlich fehlte uns da auch etwas an Qualität“, sagte Neff.

Ebenfalls aus der Oberliga-Reserve stieß Linksaußen Josip Jukic zum Zweitliga-Team und steuerte gleich drei Tore bei – ein Lichtblick für den Hagener Coach: „Er hat drei von vier Würfen verwandelt und war sehr aufmerksam.“

Das Tor von Hagens Philipp Vorlicek zur 9:8-Führung der Gäste veranlasste Potsdams Trainer Robert Hanning zur ersten Auszeit (19.) der Partie.

Knappe Führung

Es blieb ein umkämpftes Spiel, bei welchem die Eintracht lange eine knappe Führung verteidigen konnten. Ein Doppelpack von Matthes Langhoff (25./27.) und ein Treffer von David Cyrill Akakpo (26.) sorgten für den Führungswechsel zum 16:14 – Eintracht-Trainer Stefan Neff nahm seine erste Auszeit. Doch wie schon beim vergangenen Heimspiel kam ein Bruch in das Spiel der Gäste. „Die Fehler haben sich gehäuft. In der ersten Halbzeit war deutlich mehr drin. Der Rückstand war zu hoch“, sagte Neff. Potsdams Emil Hansson überwand Tobias Mahncke zum 19:16-Halbzeitstand.

Mit neuer Motivation ging es in den zweiten Durchgang. „Unsere ersten fünf Angriffe waren auch Tore, aber die ersten sechs vom Gegner leider auch“, analysierte Neff, der zwei Hauptprobleme bei seiner Mannschaft ausmachte: „Das Rückzugsverhalten und die Überzahl-Abwehr haben mir nicht gut gefallen.“

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Insgesamt wirkte die Abwehr zu zu instabil, es fehlte an Sicherheit. Gepaart mit 23 Fehlwürfen war es nicht das Spiel der Hagener, die am Ende der fünften Niederlage im sechsten Spiel entgegenblicken mussten. Neff versuchte weiter seinem Team Mut zu machen, feuerte energisch von der Seitenlinie an – und nutzte die Auszeiten, um seinen Spielern ins Gewissen zu reden: Aufgeben sei keine Option! Doch es sollte nicht reichen.

Vorlicek als Lichtblick

Was positiv auffiel: Philipp Vorlicek, der zuletzt oftmals hinter seinen Leistungen aus der vergangenen Saison zurückblieb, überzeugte wieder und steuerte die meisten Tore für seine Mannschaft bei. Und auch Neuzugang Valentin Spohn scheint sich allmählich in das Spiel der Hagener einzufügen. Doch er überdeckte auch nicht die Probleme, wie Eintracht-Trainer Neff offen zugab: „Natürlich liegt es auch an den Ausfällen, aber wir sind noch nicht so weit, dass wir die Leistung über 60 Minuten abrufen können. Und das wird in der 2. Bundesliga bestraft.“

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+++Tore+++

Eintracht Hagen: Mahncke, Schmidt;Bürgin, Norouzi (3), Pröhl (4), Renninger (2), Klein (1), Voss-Fels, Vorlicek (9), Spohn (3), Stüber (3), Stefan, Toromanovic (1), Busch (3), Jukic (3).