Witten/Herdecke. Ohne Harz hätte die HSG Herdecke/Ende in Witten fast verloren. Wie sie dennoch auf Platz eins kletterte:

Handball-Landesligist HSG Herdecke/Ende siegte erstmals in dieser Saison nicht - klettert aber an die Tabellenspitze: Das 24:24 (12:14) beim Wittener TV bringt dem Team von Trainer Daniel Buff vor der Herbstpause den Platz an der Sonne, weil der bisherige Spitzenreiter PSV Recklinghausen im Stadtderby gegen die nun mit den Herdeckern punktgleiche ETG Recklinghausen mit 27:28 verlor. „Damit habe ich nicht gerechnet“, sagte Buff, dessen Team sich in Witten angesichts des Harzverbots schwer tat. „Die Jungs haben überallhin geworfen, aber nicht dahin, wo sie wollten“, sagte er, „wir sind glücklich über den gewonnenen Punkt - und dass wir hier nicht mehr hin müssen.“

Auch interessant

In der Kreissporthalle führten die Gäste zunächst mit 6:2 (12.) und 9:6 (17.), liefen nach dem 10:12 (26.) aber beständig einem Rückstand hinterher. Erst nach dem 21:24 fünf Minuten vor dem Ende glich man durch einen Siebenmeter von Gero Neuhoff und zwei Treffer von Max Rust noch aus. „Und wir hatten sogar noch zwei Chancen zum Sieg“, sagte Buff. Aber Neuhoff vergab einen weiteren Siebenmeter und zielte beim letzten Wurf fünf Sekunden vor dem Ende über das Tor. Weiter geht es für die HSG am 25. Oktober mit dem Nachholspiel beim ATV Dorstfeld. „Bis dahin wollen wir im Training noch mal richtig Gas geben“, sagt Buff, der noch Testspielgegner sucht.

Herdecke/Ende: Koch; Dannemann (1), Rasche (1), Andre Jung, Hofmann, Grasediek (1), Max Rust (5), Herold (1), Niklas Rust (3), Drescher, Förster, Münch (2), Neuhoff (10/7), Wettlaufer.