Konstanz. Handball-Zweitligist Eintracht Hagen überzeugt bei der HSG Kostanz mit einer überragenden ersten Viertelstunde und zwölf Paraden von Maurice Paske

Da sind sie, die ersten Punkte für die Zweitliga-Handballer des VfL Eintracht Hagen in der Saison 2022/23! Nach drei Niederlagen in Folge feierte die Mannschaft von Trainer Stefan Neff gegen Aufsteiger HSG Konstanz den ersten Sieg: Mit 30:23 (14:8) setzten sich die Hagener am Bodensee durch.

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Und das vor allem dank der starken Anfangsphase! Er wollte, dass seine Spieler befreit aufspielen, hatte Eintracht-Coach Neff vor der Partie gefordert. Und das taten sie auch – und wie. Mit 4:0 führten die Volmestädter nach fünf Minuten, bis zur 17. Minute schraubten sie den Vorsprung auf 11:2 hoch. „Das war eine überragende erste Viertelstunde, vor allem in der Abwehr“, war auch der mitgereiste Sportdirektor Michael Stock stolz auf die Leistung seiner Mannschaft. Denn nicht nur dass die Hagener zupackten und die Hausherren immer wieder zu Fehlern zwangen: Im Tor stand mit Maurice Paske auch ein extrem gut aufgelegter Keeper, der in der ersten Halbzeit neun Paraden vorzuweisen hatte.

Technische Fehler bei den Hausherren

In der heimischen Schänzle-Sporthalle fanden die gastgebenden Baden-Württemberger nicht in die Partie und häuften technische Fehler an, während die Eintracht zum ersten Mal in dieser Saison ohne Druck frei aufspielen konnte.

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In den letzten Minuten der ersten Halbzeit ließ der Druck der Gäste etwas nach – und die technischen Fehler häuften sich. Die Eintracht wurde hektischer, spielte ihre Angriffe nicht mehr geduldig aus und suchte zu schnell den Abschluss, was allzu oft bestraft wurde. So kamen die Hausherren auf 8:14 heran, aber dennoch gingen die Hagener nicht nur mit einem großen Vorsprung, sondern auch mit einem guten Gefühl in die Kabine. „Wir hatten dann für zehn Minuten eine schlechte Phase“, fasste Stock die Endphase der ersten Halbzeit zusammen.

Auch Grzesinski hält stark

Zwar konnte sich die HSG nach der Pause auf die lautstarke Unterstützung der heimischen Fans verlassen, aber auch wenn die Partie ausgeglichener als in der Anfangsphase verlief, war der erste Saisonsieg der Eintracht zu keinem Zeitpunkt gefährdet. Denn als für den noch immer stark aufgelegten Maurice Paske Mats Grzesinski ins Hagener Tor kam, zeigte sich auch dieser mit sechs Paraden stark. Und mit Linksaußen Theo Bürgin (fünf Tore) und Rechtsaußen Pierre Busch (sechs Tore) sorgten erneut zwei junge Eintrachtler für zahlreiche Tore.

„Wir hatten heute einfach auf alles eine Antwort“, war Sportdirektor stolz auf die Leistung seines Teams: „Das war eine echte Mannschaftsleistung. Wir sind natürlich sehr stolz, dass wir das Spiel am Ende, wie ich finde, doch sehr souverän für uns entscheiden konnten.“

Allzu viel Zeit blieb der Eintracht aber nicht, um den Sieg in der Halle zu feiern: Zeitnah ging es zurück in den Mannschaftsbus, der sich auf die über 600 Kilometer lange Heimreise machte: „Etwas regenerieren und dann geht es schon weiter“, blickte Sportdirektor Stock gleich auf das anstehende Heimspiel am kommenden Freitag.