Herdecke. Endlich, erstmals seit 2019, kann die RZF Herdecke-Ende zum 40. Reitturnier laden. Warum dieses Turnier ganz besonders wird:
Die Feier des Vereins-Geburtstags musste in der Pandemie einmal verschoben werden, das Jubiläums-Turnier sogar gleich zweimal. In diesen Tagen holt die Reit-, Zucht- und Fahrgemeinschaft (RZF) Herdecke-Ende dies doppelt nach. Das 50-jährige Bestehen feierte der 1971 gegründete Verein mit seinen knapp 300 Mitgliedern kürzlich am Reitstall Nockemann. Und weihte dabei auch gleich den neuen Springplatz ein, dessen erster Härtetest nun bevorsteht. Am Samstag und Sonntag (24./25. September) lädt die RZF erstmals seit 2019 zum traditionellen Dressur- und Springturnier nach Ende, es ist das 40.. Und bietet dabei - der neue Sandplatz macht es möglich - zum ersten Mal auch Springprüfungen bis Klasse M an. „Der Platz ist eine deutliche Aufwertung für den Verein“, freut sich der 1. Vorsitzende Detlef Liss.
Wie etliche heimische Vereine hat die RZF Herdecke-Ende mithilfe der Zuschüsse aus dem NRW-Förderprogramm „Moderne Sportstätte 2022“ in das Vereinsgelände investiert. Den alten Rasenplatz wollte der Verein in einen neuen, vielseitig nutzbaren Sandplatz umrüsten. Gut 30.000 Euro erhielt man dafür aus der NRW-Förderung aus der Staatskanzlei, für die landesweit insgesamt 300 Millionen Euro zur Verfügung standen, der Eigenanteil für die Herdecker allerdings stieg angesichts der wirtschaftlichen Entwicklung in den letzten beiden Jahren bis zur Bauausführung. „Wir hatten deutlich höhere Baukosten als bei der Abgabe unseres Antrags vorgesehen“, sagt Liss, „das Timing war unglücklich.“ Zumal der Verein gleichzeitig durch die Pandemie finanziell stark betroffen gewesen sei. „Weit über ein Jahr hatten wir kaum Einnahmen, die Kosten aber liefen weiter“, sagt Liss. So startete man bereits im ersten Corona-Jahr 2020 eine Spendenaktion zum Erhalt der Schulpferde.
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Durch viel Eigeninitiative und die Hilfe von etlichen Unternehmern und Förderern des Vereins habe man nun aber den Umbau des Reitplatzes geschafft, sagt Liss, der die Gesamtkosten auf letztlich mehr als 70.000 Euro beziffert. „Super, dass so viele Leute uns unterstützt haben“, sagt er, „das hätte ich in dem Umfang so nie erwartet.“ Ergebnis ist nun ein mit Bandenwerbung ausgestatteter Reit- und Springplatz mit deutlich größeren Ausmaßen, auf dem 90 mal 40 Meter großen Areal sind hochklassigere Prüfungen als bisher möglich.
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212 Teilnehmer gemeldet
Was sich bereits am Wochenende bemerkbar machen wird, denn erstmals wird am Sonntag ab 17 Uhr ein M-Springen das zweimal verschobene 40. Dressur- und Spring-Turnier als Höhepunkt beschließen. „Im Springen haben wir jetzt mehr Nennungen als vor Corona“, weiß Vereins-Sprecherin Antonia Giesen. Insgesamt haben 212 Teilnehmer mit 296 Pferden für die 23 Prüfungen am Turnier-Wochenende gemeldet. Darunter auch einige Reiterinnen und Reiter der gastgebenden RZF Herdecke-Ende, beim ersten M-Springen der Klubgeschichte werden allerdings die Externen unter sich sein.
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Genug Platz für Zuschauer
Dann erwarten die Herdecker auch mehr Besucher auf der Reitanlage Nockemann in den Eichen in Ende, sie sehen sich dafür vorbereitet. „Wir stellen zwei Weiden als Parkplätze zur Verfügung, eine für Pferde-Anhänger, eine für Autos“, sagt Antonia Giesen, „da ist genug Platz für Zuschauer und Teilnehmer.“ Eine gute Resonanz ist wichtig für den Verein, das Turnier ist eine der wenigen und wichtigen Einnahmequellen. „Wir brennen darauf“, sagt Klubchef Detlef Liss, der auf gutes Wetter hofft. „Der Arbeitsdienst auf der Anlage fand im strömenden Regen statt“, sagt er, „gut, dass die Prognosen für dieses Wochenende anders sind.“