Hagen. Handball-Zweitligist Eintracht Hagen unterliegt auch im dritten Saisonspiel gegen den ThSV Eisenach mit 19:23.
Drittes Spiel, dritte Niederlage! So hatten sich die Zweitliga-Handballer des VfL Eintracht Hagen den Start in die neue Spielzeit nicht vorgestellt. Gegen den ThSV Eisenach unterlagen die Hagener mit 19:23 (8:11).
Im Vorfeld hatte Eintracht-Trainer Stefan Neff von seiner Mannschaft mehr Mentalität, mehr Aggressivität in der Abwehr und ein dominanteres Auftreten gefordert. Und tatsächlich zeigten sich die Volmestädter im Vergleich zur Auswärtsniederlage in Dessau in der Abwehr konstanter – dafür haperte es umso mehr im Angriff.
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Denn anders als erwartet traten die Thüringer nicht mit einer 5:1, sondern mit einer sehr beweglichen 6:0-Abwehr auf und stellten die Hagener damit von Beginn an vor Probleme: Das Tor von Philipp Vorlicek zum 5:5 (15.) sollte der letzte Ausgleich der Partie sein. Im Anschluss zog der ThSV auf 9:6 voran, so dass es Neff in der 22. Minute reichte und er seine Spieler zur ersten Auszeit der Partie bat. Und die Ansprache des VfL Coaches zeigte Wirkung: Mit einem Treffer von Frederic Stüber, einer Parade von Maurice Paske und einem Tor von Jan-Lars Gaubatz kämpften sich die Gastgeber wieder auf 8:9 (23.) heran. Doch immer, wenn die Hausherren sich vor den über 700 Zuschauern wieder herangekämpft hatten, sorgten zwei, drei unüberlegte Aktionen dafür, dass die Gäste um Trainer Misha Kaufmann wieder davonziehen konnten. So ging es für das Neff-Team mit einem 8:11-Rückstand in die Pause.
Gute Phase nach der Pause
Und die schien den Volmestädtern gut getan zu haben: Neuzugang Valentin Spohn brachte die Eintracht nach dem Wiederanpfiff mit einem Doppelpack auf 10:11 (33.) heran. Aber die mit viel Leidenschaft und Dynamik verteidigenden ThSV-Abwehr zogen dem Eintracht-Angriff den Zahn – und wenn sie es nicht tat, stand mit Erik Töpfer ein gut aufgelegter Keeper (15 Paraden) für die Thüringer im Tor. Auf der anderen Seite war es Maurice Paske, der die Hausherren mit zwölf Paraden im Spiel hielt, „aber man merkte, wie das Selbstvertrauen von Minute zu Minute schwand“, musste auch Neff mit ansehen, wie seinem Team im Angriff immer wieder Fehler unterliefen, die sofort bestraft wurden.
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Trotzdem schafften es die Hagener bis zur 40. Minute immer noch dran zu bleiben, doch der entscheidende Treffer zum Ausgleich wollte nicht fallen, der Flow, mit dem die Eintracht in der vergangenen Saison noch die Zuschauer begeisterte und Gegner besiegte wollte sich nicht einstellen. Hinten raus versuchte es der Eintracht-Coach noch einmal mit einer 5:1-Abwehr und einem siebtem Feldspieler. Aber auch das Überzahlspiel wussten die Eintrachtler nicht gut zu nutzen. „Da ist Eisenach dann auch einfach zu abgezockt“, gab Neff zu.
Enttäuschung, aber noch keine Krise
„Letzte Saison haben wir auch mal zehn Spiele in Folge verloren und am Ende den siebten Platz belegt“, wollte Neff die dritte Niederlage im dritten Spiel nicht zu hoch aufhängen, auch wenn die Enttäuschung groß war: „Das heißt in dieser Liga nichts, es kann auch schnell wieder in die andere Richtung gehen.“
Dass seine Mannschaft die Qualität besitze, davon sei Neff ausdrücklich überzeugt, aber nun gehe es darum, sich auch Selbstvertrauen wieder zu erarbeiten: „Intern sind wir völlig intakt und dann werden wir auch einen Weg daraus finden. Die Qualität ist da, das Selbstvertrauen momentan nicht. Wir brauchen einen Sieg, dann kommt das auch wieder zurück.“
+++Info+++
Eintracht Hagen: Paske (12 Paraden); Bürgin (1), Norouzi (1), Pröhl (2), Schmidt, Renninger, Klein, Voss-Fels (1), Vorlicek (1), Spohn (6), Gaubatz (2), Stüber (2), Stefan, Toromanovic, Busch (3/2).
ThSV Eisenach: Töpfer (15 Paraden), Jepsen; Reichmuth, Hübke, Hangstein (4/3), Ulshöfer, Walz, Grgic (1), Hideg (2), Tokic, Meyer, Donker (1), Schneibel (5), Snajder (2), Weyhrauch (5), Saul (3).
Schiedsrichter: Marvin Völkening, Jonas Zollitsch.