Dessau. Handball-Zweitligist Eintracht Hagen unterliegt beim Dessau-Roßlauer HV und lässt Kampfgeist vermissen.
„Es kann immer sein, dass man zwei Spiele in Folge verliert in dieser starken Liga. Aber ich erwarte Mentalität von meiner Mannschaft – und die habe ich heute nicht gesehen.“ Es sind deutliche Worte, die Stefan Neff, Trainer von Handball-Zweitligist Eintracht Hagen, am Sonntagabend findet. Beim Dessau-Roßlauer HV unterlagen die Hagener mit 29:33 (12:17).
Doch nicht nur spielerisch waren die Gastgeber, die sich auf über 1100 lautstarke Anhänger und einen überragenden Torwart Philip Ambrosius (15 Paraden) verlassen konnten, das stärkere Team: Die Mannschaft von Trainer Uwe Jungandreas schmiss sich jedem Ball hinterher und kämpfte von Beginn an.
Paske erzielt den letzten Ausgleich
Mit der aggressiven Deckung der Hausherren tat sich die Eintracht schwer, schnell zog der DHV auf 3:1 (6.) davon. Eintracht-Keeper Maurice Paske gelang in der 13. Minute mit einem Wurf ins leere Tor der 6:6-Ausgleich, doch es sollte das letzte Remis der Partie bleiben.
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Beim 11:14 (26.) versuchte Neff sein Team mit einer Auszeit wach zu rütteln, doch die Hausherren schafften es noch bis zur Halbzeit auf 17:12 zu enteilen.
In den zweiten Durchgang starteten die Hagener mit enormer Power, Pouya Norouzi (31./34.) und Philipp Vorlicek (32.) brachten das Neff-Team wieder auf 15:17 heran und auch die Abwehr fand gegen die gute rechte Angriffsseite der Dessauer einen besseren Zugriff. Doch das Momentum sollte nicht lange aufseiten der Hagener bleiben: Die Hausherren setzten sich bis zur 47. Minute erneut auf 27:20 ab.
Comeback von Renninger
In der 48. Spielminute gab es dann aber wenigstens noch einen Lichtblick für die Hagener: Julian Renninger feierte nicht nur sein Comeback, sondern erzielte auch sein erstes Tor.
Aber neben dieser positiven Nachricht häuften sich die schlechten für die Eintracht im zweiten Durchgang: Mit vielen Fehlwürfen und technischen Fehlern luden die Volmestädter die Gastgeber immer wieder zu einfachen Toren ein.
Und diese zeigten weiter, dass die Mentalitätspunkte ebenfalls in Dessau bleiben sollten: „Von acht Abprallern landen sieben beim Gegner“, ärgerte sich Neff, dass „Dessau jedem Ball hinterher springt“, während sich die Eintracht zurückhielt.
Offensivere Deckung und siebter Feldspieler helfen nicht
Zwar kämpften die Hagener weiter, doch es schien zu keinem Zeitpunkt so, als könnten sie die Partie in der Anhalt-Arena noch einmal zu ihren Gunsten wenden. Auch der siebte Feldspieler und die offensivere Deckung, mit welcher es die Hagener in der Schlussphase versuchten, konnten daran nichts mehr ändern.
„Die Moral stimmte am Ende wieder, aber wir müssen Stabilität in unser Spiel bekommen“, sagte ein enttäuschter Neff nach der Partie und ergänzte: „Daran und auch an der Einstellung werden wir in der kommenden Trainingswoche intensiv arbeiten müssen.“
Eintracht Hagen: Paske (1), Grzesinski; Bürgin (3), Norouzi (5), Pröhl (4), Schmidt (4/1), Renninger (2), Klein, Voss-Fels (2), Vorlicek (1), Spohn (1), Gaubatz, Stüber, Stefan, Toromanovic (2), Busch (4).