Hagen. Gegen Topfavorit TuS N-Lübbecke muss sich Zweitligist Eintracht Hagen zum Saisonauftakt geschlagen geben. Doch Trainer Neff bleibt positiv.

Sie wollten sich aggressiver präsentieren und Gegenwehr zeigen. Das hatten sich die Zweitliga-Handballer des VfL Eintracht Hagen nach ihrer durchwachsenen Vorbereitung vorgenommen. Zum Saisonstart bekamen sie es gleich mit einem Schwergewicht der Liga zu tun: Erstliga-Absteiger TuS N-Lübbecke war zu Gast in der Krollmann Arena.

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Gegen den Topfavoriten musste sich die Mannschaft von Trainer Stefan Neff mit 28:31 (13:17) geschlagen geben , „aber ich bin froh, dass wir positive Aspekte aus dem Spiel mitnehmen können“, fand der Eintracht-Coach auch gute Momente im Spiel seines Teams, dass sich trotz einiger Rückschläge bis zum Abpfiff nicht aufgab.

897 Zuschauer zum Auftakt

Über 897 Zuschauer verfolgten das erste Meisterschaftsspiel und machten Stimmung, auch wenn sich die Hagener auf dem Feld von Beginn an schwer taten. Nach einem ausgeglichenen Start erzielte Damian Toromanovic von Rechtsaußen den Anschlusstreffer zum 4:5 (9.) und Tilman Pröhl machte den Ausgleich zum 5:5 (10.). Aber es sollte das letzte Unentschieden der Partie bleiben. Als Theo Bürgin wenige Sekunden später seine erste Zwei-Minuten-Strafe erhielt, nutzten das die Gäste aus Ostwestfalen aus und zogen auf 8:5 (12.) davon.

Eintracht-Neuzugang Pierre Busch steuert fünf Tore für die Eintracht bei.
Eintracht-Neuzugang Pierre Busch steuert fünf Tore für die Eintracht bei. © Michael Kleinrensing

Besonders mit dem Kreisläuferspiel des Gegners taten sich die Hausherren schwer. Und auch auf den Außenpositionen war der Erstliga-Absteiger deutlich besser besetzt: Während TuS-Linksaußen Tom Skroblien zehn Tore beisteuerte, mussten bei den Hagenern die Nachwuchsspieler Theo Bürgin (Jahrgang 2001) und Josip Jukic (Jahrgang 2000) ihr Möglichstes versuchen.

„Das ist natürlich ein Unterschied in der Erfahrung“, nehm Neff seine Spieler in Schutz. Tor für Tor setzte sich der TuS weiter ab, während den Hagenern vor allem in den Unterzahl-Situationen immer wieder technische Fehler unterliefen, die den Gästen einfache Würfe in das leere Tor ermöglichten. Beim 10:15-Rückstand (25.) nahm Eintracht-Coach Neff die erste Auszeit um sein Team noch einmal wachzurütteln.

Hektisch zur Halbzeit

Mit dem Halbzeitpfiff wurde es noch einmal kurz hektisch: Dem TuS N-Lübbecke unterlief ein Wechselfehler für welchen Torwart Nikolas Katigiannis eine Zwei-Minuten-Strafe erhielt und Pierre Busch zum Strafwurf für die Eintracht antreten durfte. Der Neuzugang verkürzte zum 13:17-Halbzeitstand.

Und die Hagener kam mit Dampf aus der Kabine: Nur Sekunden nach dem Wiederanpfiff traf Jukic zum 14:17 (31.). Doch es folgte die nächste starke Phase der Gäste, die sich vor allem dank der Fehler der Hausherren auf 26:17 (44.) absetzen konnten. Aufgeben kam für die Grün-Gelben aber nicht in Frage: Vor allem dank eines starken Pierre Busch kämpfte sich das Neff-Team auf 21:26 (47.) heran.

Und auch Maurice Paske war es zu verdanken, dass die Eintracht so im Spiel blieb: Zehn Paraden steuerte der Torwart bei. In der 46. Minute bekam er aus kurz Distanz einen von Nettelstedts Benas Petreikis gespielten Ball ins Gesicht. Nach kurzer Behandlung ging es für ihn weiter. Aber auch als die Hagener sich nach einer weiteren Parade von Paske und dem anschließenden Tor von Tilman Pröhl auf 26:29 herangezogen hatten, kamen sie gegen den starken Erstliga-Absteiger nicht mehr für Punkte in Frage. „Besonders den Schwung aus der Endphase wollen wir jetzt in die kommenden Wochen mitnehmen“, blickt Neff schon auf die anstehenden Partien.

Eintracht Hagen: Paske (10 Paraden), Grzesinski; Bürgin (1), Norouzi (3), Pröhl (5), Schmidt (1), Klein (1), Voss-Fels, Vorlicek (5), Spohn (2), Gaubatz, Stüber, Stefan (1), Toromanovic (3), Jukic (1), Busch (5/2).

TuS N-Lübbecke: Asheim (7 Paraden), Katsigiannis; Genz, Holzhacker, ten Velde, Baumgärtner (5), Wolf, Petreikis (1), Strosack (4), Dräger (4), Mrakovcic (4), Wesseling (1), Nissen (1), Petrovsky (1), Skroblien (10/4).

Schiedsrichter: Sascha Schmidt, Frederic Linker.