Hagen. Gelungener Auftakt für die Oberliga-Handballer des TuS Volmetal: Das Team von Marc Rode siegt im Derby mit 35:29 und feiert ein besonderes Debüt.
Zwei Punkte, Derbygefühl und ein stimmungsvoller Handballabend: Genau danach haben sich die Fans von Oberligist TuS Volmetal lange gesehnt. Nach einigen Rückschlägen, wie schweren Verletzungen von Spielern und nicht zuletzt dem Abstieg aus der 3. Handball-Bundesliga, dürfte sich der 35:29 (15:13)-Auftaktsieg in die neue Spielzeit über die HSG Gevelsberg-Silschede wie Balsam für die Seele bei den Volmetaler Anhängern angefühlt haben.
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„Es war ein rundum gelungener Abend. Das fühlt sich extrem gut an und gibt Sicherheit“, freute sich Chefcoach Marc Rode über einen souveränen ersten Auftritt seines neu zusammen gewürfelten Teams.
Anfangsnervosität verfliegt schnell
Die leichte Anfangsnervosität der „Taler“ war im Derby schnell wieder verflogen: Beim 11:9 (20.) durch Nils Stange waren die Gastgeber längst in der neuen Saison angekommen. Nur weil sechs klare Torchancen liegen gelassen wurden, ging es mit gleichem Abstand in die Halbzeitpause. Doch sofort nach dem Seitenwechsel wurde diese Quote wieder nach oben korrigiert, nach 38 Minuten hatten sich die Hagener durch Jonas Heidemanns Treffer auf 22:16 abgesetzt. Die Gäste aus Gevelsberg hielten in der Folge noch einmal gut dagegen und schlichen sich noch einmal auf 24:26 (48.) durch Nils Schröter heran, was den TuS allerdings nicht aus dem Konzept brachte.
„Vorne sind wir ein bisschen aus unserem System ausgebrochen, davon haben wir uns aber nicht beirren lassen und hinten raus verdient gewonnen“, sagte Rode, der eine überlegene Volmetaler Mannschaft sah: „In allen Bereichen konnten wir die Big Points machen und haben über 60 Minuten keine Zweifel an einem Sieg aufkommen lassen.“
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Co-Trainer-Debüt für Kowalski
An viele neue Gesichter im Trikot des TuS muss sich das Volmetaler Publikum – annähernd 350 Zuschauer sahen das Derby – erst noch gewöhnen. Gleiches gilt aber auch für ein gut bekanntes Gesicht, das nun nicht mehr auf dem Feld, sondern auf der Trainerbank zu finden ist: Frederik Kowalski feierte nämlich sein Debüt als Co-Trainer, nachdem er lange Zeit als Kapitän noch über das Feld lief.
Für ihn selbst war diese Rolle eine neue Erfahrung: „Es war sehr ungewohnt, weil man die über Jahre vor einem Spiel angelernten Routinen über Bord werfen muss und sich um andere Dinge kümmert. Es ist ein komplett anderer Ablauf mit teilweise Leerlauf, wenn man mal nur auf der Bank sitzt und den Jungs beim aufwärmen zuguckt.“ Marc Rode ist mit dem Premierenauftritt Kowalskis an der Seitenlinie zufrieden: „Es war schon schön, mit ihm auf dem Feld gestanden zu haben, jetzt bin ich froh, ihn als Co-Trainer zu haben. Wir ergänzen uns und haben auf der Bank gut harmoniert.“
Angesichts des erfahrenen und handballverrückten Trainerteams dürfen die Volmetaler Anhänger auf einige taktische Kniffe gespannt sein. „Man kann sagen, als Trainer hole ich zwei Punkte pro Spiel. Ich hoffe, dass sich an dieser Quote wenig ändert“, scherzt Kowalski. Dagegen hätte im Volmetal sicherlich niemand etwas einzuwenden.