Hagen. Pierre Busch verstärkt den Handball-Zweitligisten Eintracht Hagen auf der Position Rechtsaußen. Wie der Neuzugang tickt und was er sich vornimmt.
„Er ist eines der größten Talente auf Rechtsaußen in Deutschland.“ Es waren große Worte, die Maik Pallach wählte. Der damalige Sportliche Leiter des TV Großwallstadt freute sich 2020 über die Verpflichtung von Pierre Busch, doch inzwischen ist nicht nur Pallach weitergezogen, auch die Station des jungen Handballers in Aschaffenburg ist beendet und das hoffnungsvolle Talent hat einen neuen Verein gefunden: Eintracht Hagen.
Erster Eindruck von Hagen
Anfang Juli zog der 22-Jährige mit seiner Freundin in die Volmestadt, seit Anfang August befindet er sich mit seinen neuen Mannschaftskollegen in der Vorbereitung. Und der erste Eindruck von der neuen Heimat? „Bisher habe ich noch nicht viel gesehen“, muss er zugeben: „Die Innenstadt haben wir uns bisher angeschaut, aber hauptsächlich kenne ich bisher die Sporthallen.“
Immerhin Nordrhein-Westfalen ist für den Rechtsaußen inzwischen die zweite Heimat geworden. Geboren in Worms in Rheinland-Pfalz verbrachte er seine gesamte Jugend beim VfL Gummersbach, bevor es ihn nach Aschaffenburg zum TV Großwallstadt zog. Doch der Ligakonkurrent der Eintracht konnte den aufstrebenden Handballer nicht halten – Busch entschied sich für einen Wechsel nach Hagen: „Die Eintracht ist ein ambitionierter Verein, der langfristige Ziele hat und sich in der Liga etablieren möchte – und oben angreifen will“, nennt Busch die Ziele seines Arbeitgebers.
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Beim TV Großwallstadt gab es in der vergangenen Spielzeit das Kontrastprogramm: Der Verein musste lange um den Klassenerhalt bangen, konnte sich aber am Ende der Saison mit dem 17. Tabellenplatz in der 2. Bundesliga halten.
Busch will als junger Spieler vorangehen
In seiner neuen Mannschaft will sich Busch nun beweisen. Doch was ist der Rechtsaußen für ein Typ auf dem Feld? „Ich bin keiner, der extrem ausrastet. Aber ich bin emotional dabei und gehe konzentriert an die Sache dran. Ich versuche einfach mein Ding zu machen und bin zu 100 Prozent dabei.“
Und auch wenn er mit seinen 22 Jahren zu den Jüngeren im Team gehört, schreckt er dennoch nicht vor Verantwortung zurück: „Auch als junger Spieler kann ich jemand sein, der vorangeht.“
Seinen persönlich größten Erfolg feierte Busch nicht mit seinem Team auf dem Feld, sondern für sich allein: Anfang 2021 riss er sich das Kreuzband. Eine schwere Zeit für ihn, auch mental. „Ich habe drei bis vier Monate gebraucht, bis ich wieder voll an meine Leistungsgrenze gehen konnte. Ich würde das als größten Erfolg bezeichnen, dass ich vom Kopf her wieder diese Freiheit gewinnen konnte und das Leistungsniveau bestätigen konnte, das ich vor der Verletzung hatte.“
Ein zurückhaltender Typ
Schon als Jugendspieler musste sich Busch zwei Operationen an den Knien unterziehen, der Außenmeniskus links und rechts bereiteten Probleme. Doch auch daraus zog der 22-Jährige schlussendlich Kraft: „Insgesamt war ich fast neun Monate am Stück raus. Ich konnte in dieser Zeit körperlich an mir arbeiten und war danach sehr gefestigt.“
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Neben dem Handball hat Pierre Busch nun ein Sportmanagement-Studium angefangen. Der Fokus liegt aber aktuell auf dem anstehenden Meisterschaftsstart mit der Eintracht. Denn in seinem neuen Team scheint sich der Rechtsaußen schon wohlzufühlen: „Ich bin am Anfang immer eher zurückhaltend, was neue Leute angeht und versuche mir erstmal mein eigenes Bild zu machen. Aber ich habe das Gefühl, dass wir eine coole Truppe sind.“
Eintracht Hagen verpatzt Generalprobe
Mit 27:30 (14:14) verlor der VfL Eintracht Hagen seine Generalprobe beim Liga-Konkurrenten HSG Nordhorn-Lingen. Das lag vor allem an einer mäßigen Abschlussquote.
Neuzugang Pierre Busch überzeugte mit sieben Toren und einer 100-prozentigen Trefferquote bei seinen fünf Siebenmetern.
VfL: Grzesinski (1.-34.), Paske (34.-53.), Mahncke (53.-60.) - Bürgin (2), Jukic (1), Norouzi (2), Spohn (4), Stefan (3), Schmidt, Vorlicek (2), Voss-Fels (2), Gaubatz, Toromanovic (1), Busch (7/5), Pröhl (1), Stüber (2)