Die Nachricht überrascht: Vor seiner fünften Saison hört Kapitän Maik Wiggershaus beim FC Wetter auf. Die Hintergründe:
Wetter. Ohne den bisherigen Kapitän geht Fußball-Bezirksligist FC Wetter ins erste Heimspiel gegen die SG Hemer (Sonntag, 15 Uhr, Harkortberg) - und den Rest der Saison: Maik Wiggershaus hat sich entschieden, den Verein nach vier Jahren zu verlassen.
Auch interessant
Bei der Ruhrtalmeisterschaft in Herdecke-Ende lief Maik Wiggershaus noch als FC-Kapitän auf, wurde nach dem Sieg im Spiel um Platz drei geehrt. „Danach war ich eine Woche verletzt, hatte nur noch einen Kurzeinsatz“, sagt er. Die Kapitänsbinde trug Leon Glania, nun ist - so Trainer Marc Schmitt - Marco Eckhoff neuer Spielführer beim FC. Vor dem Bezirksliga-Auftakt in Schwerte suchte Wiggershaus das Gespräch mit den sportlich Verantwortlichen des Vereins. „Es ging um einige Veränderungen“, sagte er, „dabei ergaben sich Differenzen, die nicht überbrückbar waren.“ Näher wolle er nicht darauf eingehen: „Manchmal gibt es Einstellungen, die nicht zusammen passen. Dann geht man besser getrennte Wege, als die Probleme in die Mannschaft zu tragen.“ Bei der 0:1-Niederlage zum Auftakt beim VfL Schwerte um Ex-Trainer Fadil Salkanovic spielte der Abwehrspieler, der seit 2018 für den FC Wetter aktiv war, schon nicht mehr. Bis zum 31. August könnte er mit Amateurvertrag nun noch zu einem anderen Verein wechseln. „Mein Ziel ist es nicht, die Fußballschuhe über den Nagel zu hängen“, sagte der Herdecker, „aber ich werde jetzt nichts übers Knie brechen.“ Für Schlagzeilen hatte Wiggershaus gesorgt, als er im letzten November im Spiel gegen den VfB Schwelm auf dem Platz zusammenbrach und zwischenzeitlich ins Krankenhaus musste.
Auch interessant
Beim FC Wetter wollte man sich nicht zu dem Abgang äußern. Der Sportliche Leiter Achim Heinrichsmeier verwies lediglich darauf, dass die Entscheidung von Wiggershaus komme, man ihn noch habe umstimmen wollen. Der Fokus liege nun auf dem Heimspiel gegen Neuling SG Hemer, der zum Auftakt mit 1:2 gegen Deilinghofen/Sundwig verlor. „Hemer war klar überlegen, hat die Chancen aber nicht genutzt - ganz ähnlich wie wir“, hat Schmitt den Gegner beobachtet und betont: „Wir nehmen Hemer total ernst, die haben offensiv extreme Waffen. Das ist kein klassischer Aufsteiger.“ Einen Sieg streben die Gastgeber, bei denen Rezep Nezir (Urlaub) und Ramazan Ünal (Muskelfaserriss) noch fehlen, dagegen Goran Stojanovic ins Team zurückkehrt, dennoch an.