Hagen. 23 Vereine aus Hagen und Herdecke profitieren erneut vom Förderprogramm „Moderne Sportstätte 2022“. Doch vom Bund gibt es schlechte Nachrichten.
2,6 Millionen Euro für 23 Klubs: Auch in diesem Jahr profitiert der Hagener Sport vom Landesprogramm „Moderne Sportstätte 2022“. Maßnahmen zur Modernisierung, Instandsetzung und Sanierung stehen im Mittelpunkt der Zuschüsse für insgesamt 32 Vereinsprojekte in Hagen und Herdecke. Das Land Nordrhein-Westfalen übergab jetzt die Förderbescheide. Rund 62 Prozent der bewilligten Fördersumme für den heimischen Sport stehen zwei Hagener Großvereinen zu.
Einblick in die geförderten Vereinsprojekte
Der TSV Fichte Hagen bekommt aus Düsseldorf 970.000 Euro für den Neubau seines Vereinsheims an der Wörthstraße – es ist in diesem Jahr die größte Einzelsumme für ein Hagener Projekt aus dem Topf „Moderne Sportstätte 2022“.
Der TSV Hagen 1860 bekommt 683.000 Euro für gleich sechs Vorhaben auf seiner immensen Sportanlage, wovon die Sanierung der Dachflächen (239.844 Euro) und die Sanierung des Hauptgebäudes (209.605 Euro) am meisten ins Geld gehen.
251.000 Euro erhält die SpVg. Hagen 1911 für ihr neues Vereinsheim auf Emst.
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Hagens größtem Tennisverein, TC Rot-Weiß Hagen, stehen für vier Projekte auf seiner Sportanlage fast genau 100.000 Euro zu. In der Bredelle müssen Kellerwände, Duschen und Toiletten saniert werden, zudem setzt der Verein in seinen Tennishallen auf eine elektrische Steuerungsanlage und auf eine elektrische Zugangstür im Klubhaus.
Der TC Halden 2000 setzt seine Tennisplätze instand und saniert die Heizungsanlage im Klubheim. Dafür gibt es vom Land NRW 83.572 Euro.
Der TV Hasperbach wandelt seine Rasenfläche in ein Beachvolleyball-, Fußball- und Handballspielfeld um. Zudem werden Umkleideräume errichtet. Aus dem Programm „Moderne Sportstätte 2022“ bekommt der Verein dafür 24.200 Euro.
Der SV Hohenlimburg 10 erhält für die Sanierung seines Vereinsheims 38.500 Euro Landesfördermittel.
Für den Geldsegen aus Düsseldorf gibt es in Hagen viel Lob aus der Kommunalpolitik sowie von Sportvereinen und Verbänden. „Die Vereine machen sich intensiv Gedanken, bringen ihre Anlagen energetisch auf den neuesten Stand. Jeder so eingesetzte Euro hilft, künftig Geld zu sparen“, sagt etwa der Hagener CDU-Fraktionsvorsitzende Jörg Klepper. „So bleiben die Beiträge stabil und die Vereine attraktiv. Die aktuellen Förderprojekte zeigen, wie wichtig die Landesförderung ist.“
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Der stellvertretende Vorsitzende des Sport- und Freizeitausschusses, Erster Bürgermeister Dr. Hans-Dieter Fischer, sieht „in engagierten Vereinsmitgliedern die Garanten für Hagens Spitzenposition als Sportstandort in der Region. Die Stadt könnte das mit Eigenmitteln nicht stemmen. Umso glücklicher bin ich über das großzügige und dauerhaft verlässliche Signal aus Düsseldorf an die Vereine.“
Kritik an Bundesentscheidung
Sowohl Klepper als auch Fischer zeigen sich jedoch entsetzt darüber, dass der Bund einen anderen Fördertopf – den Bund-Länder-Investitionspakt zur Förderung von Sportstätten für das Jahr 2023 – gestrichen hat. „Durch viel Eigenleistung und Eigenbeiträge wird meist ein Vielfaches der Fördersummen vor Ort an Werten geschaffen. Umso weniger verstehe ich, dass der Bund ein so erfolgreiches Investitionsinstrument mit bedeutender Hebelwirkung zerstören will“, sagt Hans-Dieter Fischer.
Für Klepper ist die Entscheidung des Bundes, die Förderung für Sportvereine zu kappen, ein „harter Schlag ins Gesicht der Vereine und eine beispiellose Missachtung der Bedeutung des Ehrenamts für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Integration.“ Nun müsse man die drei Hagener Bundestagsabgeordneten der Ampelkoalition in die Pflicht nehmen.