Hagen. Kim Voss-Fels ist zurück beim Handball-Zweitligisten Eintracht Hagen. Das sagt der Hüne zu Zielen und zum Konkurrenzkampf auf seiner Position.

Einmal nach Ferndorf und wieder zurück. Kim Voss-Fels wird künftig wieder im Trikot des Handball-Zweitligisten VfL Eintracht Hagen auflaufen. Nach dem Aufstieg in die 2. Bundesliga mit dem VfL schloss sich der 1,97 Meter große Rückraumspieler Ligakonkurrent TuS Ferndorf an – doch jetzt ist er zurück am Ischeland.

Neben Jan-Lars Gaubatz und Philipp Vorlicek wird Voss-Fels der dritte Linkshänder im Rückraum der Grün-Gelben sein. Vor allem die körperliche Robustheit und eine immense Wurfkraft überzeugten VfL-Cheftrainer Stefan Neff von einer Rückverpflichtung. Wie der 24-Jährige sich selbst fühlt, wieder im Kreise von alten Bekannten zu sein, darüber hat er uns im Interview berichtet.

Herr Voss-Fels, was hat Sie davon überzeugt, zum VfL Eintracht Hagen zurückzukehren?

Kim Voss-Fels: Zum einen kenne ich den Verein, samt der Strukturen und dem Umfeld. Ich weiß, was ich an Hagen habe und finde, dass es ein absolut geiler Verein ist, der sich extrem gut weiterentwickelt und extrem hohe Ambitionen hat. Das Projekt hier, von welchem ich zwei Jahre schon Teil sein durfte, hat mich absolut überzeugt. Ich freue mich jetzt einfach darauf, für mindestens zwei weitere Jahre Teil des Projekts zu sein. Die Ziele vom Verein und mir sind deckungsgleich. Ich bin sehr stolz und froh, wieder hier zu sein.

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Inwiefern hat die Tatsache bei der Entscheidung für Rückkehr eine Rolle gespielt, dass der rechte Rückraum beim VfL mit Gaubatz und Vorlicek bereits doppelt stark besetzt ist?

Natürlich ist es sehr unüblich, dass man auf der rechten Rückraumposition dreifach besetzt ist. Dass ich mit Vorlicek und Gaubatz zwei starke Mitspieler habe, habe ich natürlich berücksichtigt. Klar macht man sich da Gedanken und guckt auch, inwiefern man da auf seine Spielanteile kommt. Diesbezüglich habe ich im Vorfeld vor allem mit Trainer Stefan Neff sehr gute Gespräche geführt, in denen mir erklärt wurde, was der Plan hinter einem dritten Linkshänder auf dieser Position ist. Damit konnte ich mich absolut identifizieren, ich weiß was für eine Rolle ich einnehmen kann und was ich von der Mannschaft und dem Trainerteam habe.

Kim Voss-Fels.
Kim Voss-Fels. © Michael Kleinrensing

War es für Sie überraschend, dass der VfL in der letzten Saison als Aufsteiger so stark aufgespielt hat?

Einerseits habe ich es nicht erwartet, dass Hagen in der Form so gut abschneidet, das hat mich schon überrascht. Natürlich wusste ich, welch starke Mannschaft Hagen hat und habe ihnen zugetraut, dass sie sich sehr früh aus dem Abstiegskampf befreien kann. Aber dass sie dann tatsächlich vor allem so gut in die Saison gestartet sind und eine extrem überragende Hinrunde hinlegten, habe ich so nicht erwartet. Da muss man natürlich auch sagen, dass die beiden Verpflichtungen von Philipp Vorlicek und Pouya Norouzi dafür meiner Meinung nach maßgeblich waren und sich absolut ausgezahlt haben.

Welche Rolle erhoffen Sie sich innerhalb des Trios? Sehen Sie sich womöglich auch als Back-Up für die Mittelposition?

Ich denke, dass sich das zeigen wird. Klar hat man Ziele und man ist motiviert, möglichst viele Spielanteile zu bekommen. Über allem steht natürlich der Mannschaftserfolg und ich hoffe, dass ich da bestmöglich zu beitragen kann. Dann wird man auch einfach sehen, in welche Richtung das Ganze geht. Man kann sagen, dass wir auf meiner Position und auch in der Breite sehr gut aufgestellt sind und uns das in der Mannschaft auch weiterhelfen wird.

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Wie wurden Sie von der Mannschaft empfangen, als Sie wieder zum Team dazugestoßen sind? Hat es sich überhaupt so angefühlt, als wenn Sie ein Jahr weg waren?

Natürlich ist es etwas ganz Anderes, zu einer Mannschaft zurückzukehren, in der man schon zwei Jahre gespielt hat. Es sind viele bekannte Gesichter, der komplette Trainerstab ist gleich geblieben. Auch das Umfeld hat sich nicht verändert, das hat die Rückkehr viel einfacher gemacht. Es haben sich aber auch die ein oder anderen Sachen geändert, das merkt man. Die Mannschaft hat es mir alles in allem aber sehr einfach gemacht. In der Zeit, in der ich weg war, hatte ich zu dem einen oder anderen auch noch Kontakt und es sind Freundschaften entstanden. Da freue ich mich sehr drauf, diese jetzt auch im Handball weiter ausleben zu können. Die Eingewöhnungszeit ist deutlich kürzer als bei einem anderen Verein, wo ich noch nicht so viele Leute kenne.

Anfang der letzten Juliwoche kam die Mannschaft das erste Mal geschlossen zusammen. Wie empfanden Sie die ersten Trainingseinheiten?

Den Großteil des Teams kenne ich ja bereits schon, deswegen sind die Eindrücke durchweg positiv. Im Handballerischen haben wir noch nicht so viel gemacht. Wir sind ziemlich am Anfang der Vorbereitung, wo halt noch viele Testungen und athletische Bereiche im Vordergrund stehen. Persönlich bin ich total von der Mannschaft überzeugt, wir haben eine extrem homogene coole Truppe, bei der die Teamchemie stimmt. Ich bin sehr guter Dinge, dass wir absolut erfolgreich sein können.