Hagen. Phoenix Hagen will zeitnah die Ausländerspots besetzen. Mit welchen Spielern verhandelt wird – und bei wem die Zeichen auf Abschied stehen.

Was Fans in der langen Sommerpause besonders interessiert? Natürlich wer ihrem Verein treu bleibt, wer wechselt und welche neuen Spieler bald angefeuert werden können. Beim Fan-Forum von Basketball-Zweitligist Phoenix Hagen durften und sollten die Anhänger nicht nur solche Dinge erfragen – sie konnten sich von einem Neuzugang direkt ein Bild machen. Marvin Omuvwie wurde am Mittwochabend in der Neuen Färberei vorgestellt und machte bei den Fans einen sympathischen ersten Eindruck.

Marvin Omuwvie macht guten ersten Eindruck

Wie unsere Zeitung am vergangenen Freitag berichtete, wechselt Omuvwie vom renommierten Bundesligisten Brose Bamberg an die Volme. Der 25-jährige Flügelspieler unterschrieb - zuletzt bei Phoenix Hagen eher ungewöhnlich - einen Zweijahresvertrag. Ausschlaggebend für die Verpflichtung des Musterathleten war der Kontakt zu Hagens Trainer Chris Harris, der bereits vor acht Jahren in seiner Funktion als Jugendcoach von Ratiopharm Ulm mit Omuvwie zusammenarbeitete. Als „ehrgeizigen, strebsamen, aufgeräumten und loyalen Charakter“ bezeichnete Harris seinen neuesten Spieler.

Eine wesentliche Rolle spielte bei der Verpflichtung des Berliner Basketballers aber auch der neue Phoenix-Geschäftsführer Martin Schmidt, denn beide waren noch bis vor kurzem für Brose Bamberg tätig. „Der Kontakt zu Martin Schmidt hat mir geholfen, ein klares Bild von den Hagener Plänen zu bekommen. Damit kann ich mich voll identifizieren und will meinen Teil dazu beitragen, dass sich der Standort weiterentwickelt“, sagte Marvin Omuvwie.

Über seine Rückkehr würden sich sicher viele Phoenix-Fans freuen: Karrington Ward.
Über seine Rückkehr würden sich sicher viele Phoenix-Fans freuen: Karrington Ward. © Michael Kleinrensing

Ward schaut sich anderweitig um

Mit der Anstellung von Marvin Omuvwie ist die deutsche Rotation von Phoenix Hagen komplett. Nun gilt es für die Verantwortlichen, den Kader mit drei Importspielern zu komplettieren. Dabei machte Harris keinen Hehl daraus, dass man gerne mit Karrington Ward (29) verlängern würde. Schließlich war der US-amerikanische Forward in den vergangenen beiden Spielzeit eine der Säulen des Teams, sowohl offensiv als auch defensiv. „Die Fans mögen Karrington, wir alle mögen ihn. Aber man muss bedenken: Er ist 29, heiratet jetzt und befindet sich an einem Punkt, an dem er langfristig plant, auch was seine Finanzen betrifft“, verriet Chris Harris, dass Wards Blick durchaus in höhere Ligen mit höheren Gehältern geht.

Natürlich ist Karrington Ward nicht der einzige Kandidat auf der Position Small Forward. Schon seit Monaten gibt es Kontakt zwischen Phoenix und JJ Mann (31), der in der BBL-Saison 2015/16 für die Hagener auflief und sich innerhalb kurzer Zeit in die Herzen der Fans spielte. Zuletzt stand Mann im Kader von ProA-Konkurrent Bayer Giants Leverkusen und lief gegen sein Ex-Team gerne zur Hochform auf. Für die „Riesen vom Rhein“ kam er zuletzt auf beachtliche 12,8 Zähler und 3,7 Rebounds im Schnitt. Aber in der vergangenen Woche gaben die Giants JJ Manns Abgang bekannt.

„Mit JJ hatten wir 2018 und 2020 auch schon Kontakt bezüglich einer Verpflichtung, aber es passte zu der Zeit noch nicht“, sagte Harris unserer Redaktion und verriet: „Nach unserem letzten Spiel gegen Leverkusen haben wir ausführlich mit JJ gesprochen. Und ja, wir haben ihn vor einigen Wochen mit seiner Familie hierher eingeladen, das ist kein Geheimnis.“

CJ Walker spielte eine starke Saison für Phoenix.
CJ Walker spielte eine starke Saison für Phoenix. © Michael Kleinrensing

Wie ist der Stand bei Walker, Moore & Occeus?

Man habe sich „angenähert“, so Harris. Er gehe davon aus, dass es in dieser Personalie „zeitnah“ eine Entscheidung geben wird. Allerdings würde Manns Rückkehr auch Wards Abgang bedeuten.

Bei den anderen drei US-amerikanischen Spielern aus der vergangenen Phoenix-Saison – CJ Walker, Marquise Moore, Shawn Occeus – stehen die Zeichen hingegen auf Abschied. Harris: „Wir möchten nichts ausschließen, aber zurzeit ist es so, dass sie mit ihren Gedanken nicht in Hagen sind und auch wir uns eher umorientieren.“