Hagen. Hagener Torwart Joshua Mroß verlässt Alemannia Aachen und schließt sich dem TuS Bövinghausen an. Er spricht über die Gründe.

Er wollte kürzer treten. Vor einem Monat gab der Hagener Fußballer-Torwart Joshua Mroß bekannt, dass er seine Profikarriere an den Nagel hängt. Und das obwohl es bei Regionalligist Alemannia Aachen zuletzt super lief für den 25-Jährigen: In der abgelaufenen Saison feierte er mit dem Traditionsverein zwar erst am vorletzten Spieltag den sicheren Klassenerhalt, doch der 1,87 Meter große Schlussmann hatte sich in den vergangene Spielzeit ein Standing im Team erarbeitet und war zudem zur unangefochtenen Nummer Eins im Tor geworden.

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Doch nun bestätigt der Hagener, dass er sich schon mit einem neuen Verein einig geworden ist: Mroß wird künftig für den TuS Bövinghausen auflaufen. Jenen Dortmunder Stadtteilklub, der nicht zuletzt dank zahlreichen ehemaligen Profis wie etwa Ex-Nationalspieler und Weltmeister Kevin Großkreutz in den vergangenen Jahren von Meisterschaft zu Meisterschaft rannte.

In der vergangenen Saison sicherte sich das Dortmunder Team souverän den Titel in der Westfalenliga Staffel 2 – aus welcher mit der SpVg. Hagen 11 und dem SV Hohenlimburg beide Hagener Vertreter abgestiegen sind. Damit geht der TuS in der kommenden Saison in der Oberliga Westfalen an den Start.

Fokus auf das Studium

Doch wird Mroß damit wirklich kürzer treten? „Auf jeden Fall“, betont der 25-Jährige, der seinen Fokus nun nicht mehr auf dem Sport liegen hat: An der Ruhr-Universität-Bochum (RUB) studiert der Hagener inzwischen Management and Economics (BWL). Mit dem Profifußball in Aachen war das nicht mehr zu vereinbaren: „Wir haben bei der Alemannia zum Teil zweimal am Tag, morgens und abends, trainiert. Das ist in Bövinghausen nicht mehr so.“

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Für die Dortmunder Mannschaft geht es vier mal in der Woche zum Training, allerdings immer erst abends. Dass seine neue Mannschaft allerdings auch sehr professionell agiert, mag auch Mroß nicht leugnen: „Sie haben einen guten Plan und sind professionell aufgestellt. Es ist ein cooles Gesamtkonzept.“ Das sei es jedoch nicht gewesen, was Mroß schlussendlich von einer Vertragsunterzeichnung überzeugt hätte: „Für mich war die Nähe ausschlaggebend.“ Seinen Lebensmittelpunkt hat der Torwart weiterhin in Hagen, sein Studium künftig in Bochum.

Zurück in die Regionalliga?

Doch was, wenn der TuS weiterhin durch die Ligen marschiert und nach der Oberliga-Saison in der Regionalliga anklopft? „Ich glaube nicht, dass dann sofort das Profitum ausbrechen würde“, sagt Mroß schmunzelnd. Ob man ihn aber in absehbarer Zeit doch wieder in der vierthöchsten Liga sehen wird? „Das könnte schon passieren, ausschließen mag ich es nicht.“

Erst einmal genießt der Torwart aber seine Sommerpause – und verpasst damit auch knapp den Vorbereitungsstart seines neuen Teams. Beim Testspiel gegen Regionalligist Wuppertaler SV (Mittwoch, 19 Uhr) ist Mroß aber dann erstmals mit dabei – und könnte direkt auf einen anderen Hagener Keeper stoßen: Joel Nickel. Der 18-Jährige, der aus der A-Jugend des WSV kommt, unterschrieb jüngst seinen ersten Vertrag bei den Senioren.