Hagen. Ein finnischer Nationalspieler wird in der kommenden Saison für Basketball-Zweitligist Phoenix Hagen auflaufen – damit ist ein Abschied besiegelt

Langsam aber sicher nimmt die Kaderplanung bei Phoenix Hagen Fahrt auf. Nachdem der ProA-Klub zum Wochenbeginn bekannt gab, dass Marcel Keßen seinen Vertrag verlängert und zudem das Kapitänsamt von Dominik Spohr übernimmt, folgte nun die Verkündung des ersten externen Neuzugangs: Luukas Vaara verstärkt die Basketballer zur kommenden Saison.

+++Lesen Sie auch: Marcel Keßen wird neuer Phoenix-Kapitän+++

Der 21-jährige Finne, der eine Armspannweite von 2,17 Metern mitbringt, ist bereits international erfahren. Zuletzt lief er im Zuge der Qualifikation für die Europameisterschaft für den erweiterten Nationalkader auf. In der kommenden Saison soll Vaara in der 2. Basketball-Bundesliga Pro A für Gefahr unter dem Korb sorgen – und wird damit in der Mannschaft von Trainer Chris Harris gemeinsam mit Marcel Keßen auflaufen.

Ergänzen sich gut

Die beiden Center ergänzen sich gut: Während Keßen in erster Linie sein Glück von außen sucht, überzeugt der Neuzugang mit guten Bewegungen in Korbnähe. Mit seiner Körpergröße von 2,07 Metern soll der Basketballer an beiden Ende des Feldes seine Gegenspieler aufmischen.

Im Rahmen eines Probetrainings war der Center zu Gast in Hagen – und überzeugte dabei Phoenix-Coach Harris: „Als wir die Möglichkeit hatten, Luukas genauer in Augenschein zu nehmen und ihn persönlich kennenzulernen, hat er uns sowohl auf als auch neben dem Feld schnell überzeugt.“

Jung und ambitioniert

Besonders wichtig war dem Hagener ProA-Klub die internationale Erfahrung des neuen Spielers: „Für uns ist wichtig, dass er einerseits jung und ambitioniert ist, durch seine Saison in Frankreich allerdings auch schon außerhalb seiner finnischen Heimat gespielt hat. Dass er sich bereits in den erweiterten Nationalmannschaftskreis gearbeitet und in Strasbourg regelmäßig mit dem LNB-Team trainiert hat, spricht eine klare Sprache hinsichtlich seines Potenzials.“

Und auch der Spieler selbst fühlte sich auf Anhieb wohl im neuen Umfeld: „Bei meinem Besuch in Hagen habe ich einen sehr guten Eindruck davon bekommen, wie sehr der Klub sich um seine Spieler und ihre Entwicklung kümmert. Das ist ein aus meiner Sicht wichtiger Aspekt, denn um ordentlich spielen zu können, müssen vor allem die Bedingungen für einen reibungslosen Trainingsbetrieb stimmen.“

Debüt in der Saison 2028/19

Sein Debüt auf professioneller Ebene feierte Vaara während der Saison 2018/2019 für Lahti in der zweiten finnischen Liga. Über Stationen in Vantaa und Helsinki ging es für den Big Man vergangenen Sommer erstmals ins europäische Ausland zu SIG Strasbourg. Bei den Franzosen lief er primär in der U21-Mannschaft auf (8,4 Punkte, 4,0 Rebounds, 1,9 Assists).

Darüber hinaus gehörte er dem Trainingskader der LNB (Ligue Nationale de Basket)-Mannschaft an, in der er es regelmäßig mit den in Deutschland bestens bekannten DeAndre Landsdowne (ehemals Braunschweig) und Kameron Taylor (u.a. Rhöndorf und Bamberg) zu tun bekam.

Entwicklung in Hagen

Phoenix-Trainer Harris ist überzeugt, dass sich Vaara in der Volme­stadt nun weiterentwickeln kann: „Er möchte bei uns den nächsten Schritt gehen, wir wollen als Organisation den nächsten Schritt gehen – jetzt ist es an uns, daraus das Beste zu machen!“

Und auch der 21-jährige Finne weiß, dass es nun an ihm ist: „Ich bin davon überzeugt, dass Phoenix Hagen viele spannende Puzzleteile bietet und die ProA ein für mich gutes Level darstellt – jetzt ist es an mir, daraus das Beste zu machen!“

Indes ist klar, dass der langjährige Centerspieler Javon Baumann nicht zu Phoenix Hagen zurückkehren wird. Er beendet seine Basketballkarriere und widmet sich neuen Aufgaben. Mit unserer Zeitung will Baumann in den kommenden Wochen darüber sprechen.

Spielen Gießener bald in Hagen?

Werden künftig zwei Spieler von Bundesliga-Absteiger Gießen 46ers für Phoenix Hagen in der Pro A auflaufen? Das behauptet die Zeitung „Gießener Allgemeine“: Laut ihren Angaben wechseln Bjarne Kraushaar und Tim Uhlemann in die Volmestadt. Phoenix Hagen wollte sich auf Anfrage nicht zu den Personalien äußern.