Hagen. Die Verantwortlichen des Hasper SV legen sich ins Zeug, um den guten Ruf des Vereins zu schützen. Auch die sportlichen Planungen schreiten voran.

Die vergangenen Wochen sollten bei den Fußballern des Hasper SV ganz im Zeichen der sportlichen Zukunft stehen: Nach der vorzeitigen Trennung von Daniel Utech als Cheftrainer der 1. Mannschaft und der interimistischen Übernahme von Lui Petrou wurde mit Frank Dichtiar ein neuer Coach für die kommende Spielzeit verpflichtet, die weiteren personellen Planungen laufen auf Hochtouren. Dennoch betreiben die Verantwortlichen nebenbei auch noch Vergangenheitsbewältigung. Grund sind die Vorkommnisse rund um das Reserve-Team in der Kreisliga B.

Hasper SV will guten Ruf erhalten

Im Duell mit dem SC Zurstraße kam es Mitte Mai zur Eskalation: Nach Tumulten wurde die Partie abgebrochen, mittlerweile wurden die drei Punkte dem Sportclub zugesprochen und ein Hasper Spieler, der einem Zurstraße-Fußballer die Nase brach, wurde vom Kreissportgericht für drei Jahre gesperrt. Haspes 2. Vorsitzender Joachim Hagemann ist gemeinsam mit seinen Vorstandskollegen bemüht, den hart erarbeiteten guten Ruf des Klubs zu erhalten. „Wir sind zutiefst erschüttert, dass ein Einzelner diesen Ruf nun so schwer beschädigt hat“, so Hagemann, dessen Auftritt beim Kreissportgericht von den Kreisvertretern und dem SC Zurstraße ausdrücklich gelobt wurde.

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Die Verantwortlichen des Hasper SV hätten sich laut dem Sportgerichtsvorsitzenden Peter Mann sehr glaubwürdig – auch beim betroffenen Sportclub-Spieler – entschuldigt. Im Nachgang der Versammlung fragte Hagemann spontan an, ob man eine Informationsveranstaltung zur Prävention für den Hasper SV veranstalten könne. Mann sagte zu, um aktive Aufklärung zu betreiben. „Wir achten im gesamten Verein sehr stark auf den Gedanken des Fair Play und deswegen lassen wir auch nichts unversucht, um unsere Spieler hier mit in die Pflicht zu nehmen“, erläutert Hagemann.

Hagemann: Werden wachsamer sein

Konsequenzen wurden bereits unmittelbar nach dem Vorfall gezogen: Der verurteilte Spieler wurde aus dem Verein ausgeschlossen und mit einer Platzsperre für sämtliche Aktivitäten des Hasper SV belegt. „Die anderen Kicker haben wir nicht sanktioniert, weil sie sich nicht unsportlich verhalten haben.“ Dennoch werden Hagemann und seine Kollegen zukünftig noch wachsamer sein, sagt er: „Die Ansage ans Team und das Trainerteam war deutlich: Eine neuerliche Verfehlung kann dann zur Abmeldung der gesamten Mannschaft führen.“

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Bei deutlich positiver besetzten Themen kommen die Hasper unterdessen gut voran: Die sportlichen Planungen für die neue Saison laufen auf Hochtouren. Nachdem der neue Trainer für die 1. Mannschaft feststeht und mit Interimscoach Lui Petrou ein Sportvorstand fest installiert wurde, verstärken die Hasper nun den Kader für die bevorstehende Saison in der A-Liga. Und das bedeutet viel Arbeit für alle Beteiligten: „Für das viele Herzblut möchte ich einen großen Dank aussprechen, schließlich macht das jeder hier ehrenamtlich.“

Das Ziel im Seniorenbereich

Ziel ist es, mit drei bis vier Seniorenteams in die Spielzeit 2022/23 zu starten. In der abgelaufenen Saison waren lediglich zwei Mannschaften am Start, die am Ende Sechster (1. Mannschaft in der Kreisliga A1) und Fünfter (2. Mannschaft in der Kreisliga B1) wurden. „Alle Teams sollen Spaß am Fußball haben“, wünscht sich Hagemann. „Und wenn man erfolgreich ist und das eine oder andere Spiel gewinnt, steigert das gewiss auch den Spaß.“

Letztlich lässt sich der 2. Vorsitzende dann noch zu einer nicht ganz ernst gemeinten Langfristprognose hinreißen: „Hält die positive Gesamtentwicklung des Hasper SV weiter an, können wir in 125 Jahren den FC Bayern München in der Champions League ärgern.“