Hohenlimburg. Mit einem Sieg gegen Concordia Wiemelhausen hält sich der SV Hohenlimburg die Chancen auf den Klassenerhalt offen. Rote und Gelb-Rote Karte.

Es sind erst wenige Spiele, die Marco Polo als neuer Trainer von Fußball-Westfalenligist SV Hohenlimburg 10 vorzuweisen hat. Aber die haben Spuren hinterlassen: „Ich gehe zehn Jahre älter hier raus“, sagte der 36-Jährige mit einem Schmunzeln.

Die Zehner befinden sich mitten im Abstiegskampf, ein Sieg gegen den SC Concordia Wiemelhausen war Pflicht, um am letzten Spieltag noch eine Chance auf den Klassenerhalt zu haben. Und der Glaube an den Verbleib in der sechsthöchsten Liga lebt weiter: Mit 2:1 (1:0) siegten die Hohenlimburger gegen den direkten Konkurrenten. Doch wieder einmal war es für Trainer Marco Polo ein Auf und Ab der Gefühle.

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Frühes Tor von Vincenzo Porrello

Hohenlimburg startete vor 135 Zuschauern mit viel Druck in die Partie, suchte die Zweikämpfe und drängte nach vorne – und wurde dafür schnell belohnt: In der neunten Spielminute brachte Vincenzo Porrello die Gastgeber mit 1:0 in Führung. Und nur wenige Minuten später schwächten sich die Gäste aus Bochum selbst: SC-Spieler Maurice Reiß grätschte Hohenlimburgs Raffaele Federico von hinten in die Beine. Schiedsrichter Jörn Schäfer zeigte ihm dafür die Rote Karte.

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Aber auch die Gastgeber sollten die Partie nicht mit elf Spielern beenden. Kai Gottesbüren sah in der 21. Minute nach einem Foul kurz vor dem eigenen Strafraum die Gelbe Karte. Kurz vor der Pause ging der Hohenlimburger erneut in einen Zweikampf – und sein Gegenspieler zu Boden. Schiedsrichter Schäfer wollte einen Schlag ins Gesicht gesehen haben. Gottesbürens Unschuldsbeteuerungen halfen nicht, er musste das Feld verlassen (44.). Es war fast schon ein typischer Ablauf für die Hohenlimburger: Nach einem guten Start in die Partie schwächten sich die Zehner selbst. Doch dieses Mal merkte man ihnen an, dass sie bereit waren, sich für die Partie aufzuopfern.

Knie haben angefangen zu wackeln

„Die Knie haben vielleicht etwas angefangen zu wackeln“, kommentierte Marco Polo die Herausstellung von Gottesbüren, ergänzte aber auch: „Die Jungs haben mit der Führung im Rücken richtig gut dagegen gehalten und haben richtig gut gepowert.“ Und mit Torwart Alexander Klur hatten die Zehner in der zweiten Hälfte einen starken Rückhalt. „Das war eine ganz, ganz starke Partie von ihm“, unterstrich Polo die Leistung seines Keepers, der in der 55. Minute einen Angriff des schnellen SC-Stürmers Tim Wasserloos klärte.

Und als dann Raffaele Federico nach einer Ecke von Kapitän Danilo Labarile auf 2:0 (69.) erhöhte, gab es kein Halten mehr für die Zehner-Bank, die gemeinsam mit den zehn Spielern auf dem Platz feierte. Zwar verkürzte Wiemelhausen durch ein Tor von Sebastian Michalsky in der Nachspielzeit (90.+2.) noch einmal, doch der Sieg war den Hohenlimburgern nicht mehr zu nehmen.

Um den Klassenerhalt zu schaffen, muss allerdings auch noch ein Sieg am kommenden Spieltag gegen den SV Deuten her – und Wiemelhausen muss zeitgleich gegen den FC Brünninghausen verlieren.