Hagen. Vor dem Heimspiel gegen den HSC Coburg sammelt Handball-Zweitligist Eintracht Hagen Spenden für Ukraine-Flüchtlinge.
Lange dauert sie nicht mehr, die Saison in der 2. Handball-Bundesliga. Drei Partien stehen noch für die Mannschaft des VfL Eintracht Hagen auf dem Programm und das kommende Heimspiel gegen den HSC Coburg soll ein besonderes werden.
Denn mit dabei sind auch 70 Ukrainer und Ukrainerinnen, die momentan in der Wälzholz-Villa in Hohenlimburg untergebracht sind und die von der Eintracht zum Spiel eingeladen werden. Zudem wird es vor der Halle einen Verkauf von „Wir sind Ukraine“-Shirts, angelehnt an den „Wir sind Eintracht“-Slogan, geben. Jeder, der ein Shirt für 25 Euro kauft, bekommt freien Eintritt zur Zweitliga-Partie. Der Erlös wird vollständig gespendet.
Mahncke mit 18 Paraden im Hinspiel
Aber auch aus sportlicher Sicht freut sich die Eintracht auf das Duell gegen die Gäste aus Oberfranken. Im Hinspiel war Torhüter Tobias Mahncke mit 18 Paraden ein Garant für den Erfolg und verhalf den Hagenern zum 29:22-Sieg gegen den Bundesliga-Absteiger. Besonders die gute Abwehrarbeit seiner Mannschaft ist Trainer Stefan Neff im Gedächtnis geblieben, doch er warnt auch: „Coburg hatte damals große Personalnot.“
So verpflichtete der HSC für die Rückrunde auch noch den jungen Isländer Tumi Steinn Runarsson von Valur Iceland nach. „Mit den vielen Verletzungen bin ich froh, noch eine Option im Rückraum zu kriegen“, freut sich Trainer Brian Ankersen über die Nachverpflichtung. In der Rückserie konnte der 21-Jährige bisher 33 Tore für seinen neuen Klub beisteuern.
Toptorschütze erzielt 144 Tore
Mit 144 Toren ist Linksaußen Milos Grozdanic der beste Torschütze der Coburger. Mit einem Sieg gegen Dessau-Roßlauer HV wollten die Oberfranken eigentlich den Klassenerhalt perfekt machen, aber die Ernüchterung folgte: Mit 25:31 unterlag das Team gegen den HV, liegt weiterhin auf dem 13. Tabellenplatz und wartet damit noch auf den sicheren Klassenerhalt in der 2. Handball-Bundesliga.
Bei der Eintracht ist die Stimmung nach dem 31:24-Sieg gegen die Eulen Ludwigshafen zwar gut, doch personell wird es wieder einmal eine Wundertüte für Neff und Co.: Tim Stefan, der gegen die Eulen noch ein überragendes Spiel zeigte, prellte sich die Schulter und wird erst einmal ausfallen. „Das ist fast schon symptomatisch für uns. Wenn es bei einem Spieler mal richtig gut läuft, fällt er kurz danach aus“, ärgert sich Neff. Ausfallen wird immer noch Niko Bratzke, hinter Pouya Norouzi steht weiterhin ein Fragezeichen. Damit ist der linke Rückraum der Hagener vermutlich erneut arg in Mitleidenschaft gezogen.
Aber es gibt auch gute Nachrichten: Jan-Lars Gaubatz kann auf einen Einsatz hoffen, Daniel Andrejew ist ebenfalls wieder mit dabei und Luca Klein kehrte zuletzt nach langer Verletzungspause ebenfalls wieder auf das Feld zurück.
Und Coach Neff gibt sich gewohnt optimistisch: „Besonders in heimischer Halle wollen wir wie immer alles geben und werden uns voll reinhängen.“