Manchester/Herdecke. Den Medaillenkampf hat sie erreicht, eine Medaille nicht. Wie Anna-Lena Frömming bei der Taekwondo-EM abschnitt:

Zwei Bronzemedaillen zum Auftakt, dann gleich siebenmal Platz fünf: Mit der Bilanz bei der Taekwondo-Europameisterschaft in Manchester waren die Verantwortlichen der Deutschen Taekwondo-Union nicht zufrieden. Knapp vorbei an Edelmetall schrammte auch die Herdeckerin Anna-Lena Frömming, die in der Klasse bis 62 Kilogramm das Viertelfinale erreichte. Und als erfahrenste DTU-Athletin bei ihrer 16. Europameisterschaft ebenfalls Fünfte wurde.

+ + + Du willst wissen, was im lokalen Sport in Schwelm, Gevelsberg und Ennepetal, in Wetter und Herdecke sowie in Hagen passiert? Melde Dich hier zum kostenlosen Newsletter an + + +

„Natürlich wollte ich eine Medaille holen, Platz fünf ist knapp daran vorbei“, sagte die 27-Jährige nach ihrer Rückkehr aus Großbritannien, verwies aber auch auf die erstklassige EM-Besetzung: „Jedes Viertelfinale hätte auch das Finale sein können.“

Auch interessant

Die an Position drei gesetzte Herdeckerin startete am letzten Wettkampftag mit einem soliden 9:4-Sieg gegen die Fanzösin Clara Maillien in die EM. Und hatte im Anschluss im Viertelfinale die letzte Medaillenchance der deutschen Damen. Doch mit der Tschechin Petra Stolbova, die in der Weltrangliste direkt hinter ihr rangiert, hatte sie eine starke Athletin als Gegnerin. „Der Kampf war zunächst ziemlich ausgeglichen“, sagt Anna-Lena Frömming, dann brachten zwei Aktionen der Tschechin eine Führung, die sie bis zum Endstand von 18:8 verteidigte: „Ich musste einiges riskieren um aufzuholen, da konnte sie mich gut auskontern.“ Stolbova kam im Halbfinale dann kampflos weiter, unterlag im Kampf um EM-Gold gegen die Spanierin Jone Magdaleno Albizu. Frömming: „Die konnte ich im letzten Jahr zweimal schlagen.“

In Rom um Weltranglistenpunkte

Für die Herdeckerin geht es nun am übernächsten Wochenende mit dem erlesen besetzten Grand Prix in Rom weiter, dort tritt sie in der olympischen 57-kg-Gewichtsklasse um Weltranglisten-Punkte an. „Danach werde ich entscheiden, wie es weiter geht“, sagt sie, „vielleicht liegt mir die Gewichtsklasse ja.“ Mit Blick auf eine mögliche Chance auf eine Olympia-Teilnahme in Paris 2024, aber auch auf die Taekwondo-Weltmeisterschaften, die im November im mexikanischen Cancún anstehen.