Hagen. Der Abstieg der SpVg. Hagen 11 in die Fußball-Landesliga ist besiegelt. Wie konnte es soweit kommen? Und wie geht es nun weiter? Ein Kommentar.
Was wäre das noch mal für ein Ausrufezeichen gewesen: Hagen 11 war beim Tabellenführer Bövinghausen auf Siegkurs, doch zwei späte Tore machten dem Team von Trainer Christian Fohs alle Chancen auf den Klassenerhalt in der Fußball-Westfalenliga zunichte. Dabei war die Art und Weise, wie die Niederlage zustande kam, symptomatisch für die Saison der Elfer. Der Wille war da, die Spielidee erkennbar, aber die Fehler am Ende unnötig und folgenschwer. Die Diskrepanz zwischen dem, was ist, und dem, was sein könnte, ist groß wie bei dieser begabten, aber geplagten Mannschaft von Hagen 11. Landesliga, wir kommen.
Hagen 11: Probleme von Beginn an
Um nachzumessen, wann genau die Elfer angefangen haben, sich in Richtung siebte Liga in Bewegung zu setzen, muss man nicht viel Mühe aufbringen. Bereits in der Vorbereitung auf die Saison 2021/22 offenbarte die Mannschaft Konditions- und Abwehrschwächen. Der Glaube, dass sich die Dinge im Ligabetrieb schon fügen werden, schwand von Niederlage zu Niederlage. Die vielzitierte Abwärtsspirale begann. Und kostete Stefan Mroß den Trainerposten.
Unter dessen Nachfolger Christian Fohs wurden die Ergebnisse besser, aber die große Wende führte auch er nicht herbei. 2,7 Tore fingen sich die Hagener pro Spiel ein – der mit Abstand schlechteste Wert der Westfalenliga und kein gutes Zeugnis für Abwehr und Torhüter der Elfer. Dennoch hat Hagen 11 im Saisonendspurt mit einigen starken Leistungen aufhorchen lassen. Wie sich die Elfer um ihren nimmermüden Anführer Gaetano Manno für den Klassenerhalt eingesetzt haben, würdigt mindestens eine Respektnote ab – doch die nötige Konstanz fehlte letztlich.
Die Erfolgsgeschichte der Elfer
Der Abstieg der Emster Fußballer sollte allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, wie gut der Verein sich in den vergangenen Jahren entwickelt hat. Zwei Aufstiege und der Einzug ins Westfalenpokal-Halbfinale waren der Lohn für kontinuierliches und seriöses Arbeiten von Trainern, Spielern und Funktionären. Die Aufgabe des Vereins liegt nun darin, zu beweisen, dass die Erfolgsgeschichte weiterhin intakt ist und nur einen Dämpfer erlitten hat. Durch die Verlängerungen mit wichtigen Akteuren wie Tim Bodenröder wahrt Hagen 11 ein großes Stück Identität der Erfolgsjahre. Ein gutes Zeichen.