Hagen. Letzte Chance auf den Klassenerhalt vergeben: Handball-Drittligist TuS Volmetal unterliegt TSG Haßloch. Das sagt Trainer Marc Rode zum Abstieg.
Lange hat sich der TuS Volmetal gegen den Abstieg aus der 3. Handball-Bundesliga gewehrt, aber nun ist endgültig klar: Das Team von Trainer Marc Rode muss nach einer 24:31 (12:20)-Heimniederlage gegen den Tabellenführer der Abstiegsrunde, die TSG Haßloch, die Rückkehr in die Oberliga bestreiten. Nachdem die „Taler“ das Hinspiel in Haßloch noch mit 25:24 für sich entschieden, waren sie diesmal hoffnungslos unterlegen. Auch die gute Stimmung, die 350 Zuschauer im Volmetal erzeugten, half den Hausherren nicht.
TuS Volmetal leidet unter der Personalnot
Das vorletzte Saisonspiel war für die Hagener die letzte Möglichkeit, um eine minimale Chance auf den Klassenerhalt zu wahren. „Wir haben es nicht geschafft, an den guten Leistungen der letzten Woche anzuknüpfen, dies lag sicherlich auch an den vielen verletzten Spielern. Es fehlte die Breite im Kader“, erklärte TuS-Trainer Marc Rode nach Spielschluss. „Jeder hat versucht, alles zu geben und am körperlichen Maximum gespielt. Am Ende ist es dann einfach zu knapp geworden.“
Zu Beginn des Spiels hielten die Gastgeber noch den Anschluss: In der siebten Minute erzielte Luca Sackmann den Ausgleich zum 4:4. Doch danach zogen die Bären aus Haßloch allmählich davon – in der zwölften Minute hieß es bereits 5:9 aus Sicht der Volmetaler. So mussten die Hausherren auf wichtige Spieler verzichten oder mit verletzten Akteuren, so wie Frederik Kowalski oder Jan Grzesinski, auflaufen. Dazu war der Gegner stark: Haßloch machte es den „Talern“ mit kompakter Abwehr schwer, zu einfachen Abschlüssen zu kommen. Der TuS übte kaum Druck auf die gegnerischen Abwehrreihen aus und verzettelte sich stattdessen vergeblich in Eins-gegen-eins-Situationen. Und wenn sich die Herren in Grün und Weiß mal durcharbeiteten, vergaben sie ihre Chancen.
Sackmann macht gutes Spiel
Einzig Luca Sackmann schaffte es immer mal wieder eine Situation für sich zu entscheiden – er war der offensiv gefährlichste Akteur des TuS. Auf der anderen Seite der Platte das umgekehrte Bild: Die TSG spielte fast ausschließlich einfache Bälle und führte in der 19. Minute bereits mit 15:9. Erste Auszeit Volmetal. Doch auch die Ansprache von Rode zeigte keine große Wirkung. Die Gäste wählten immer wieder dieselben Spielzüge, doch der TuS fand kein Mittel gegen das Tempo und die hohe Intensität des Spitzenreiters, der in Lino Messerschmidt seinen überragenden Spieler hatte. So stand es zur Halbzeit bereits 12:20.
In der zweiten Halbzeit sahen die 350 Handball-Fans in der Volmetaler kein gutes Spiel mehr. Der Glaube an eine Aufholjagd schien bei den Gastgebern mehr und mehr verloren zu gehen, beim 13:22 in der 34. Minute sah bereits alles nach einem Volmetaler Abstieg aus. In der 37. Minute sah Grzesinski auch noch die Rote Karte. Näher als auf 19:25 in der 42. Minute kamen die TuS-Spieler nicht mehr heran. Nur noch hier und da setzten die Hagener Akzente. „Es hat uns immer stark gemacht, dass wir während des Spiels auf alle Spieler zurückgreifen konnten. Das war in den letzten Spielen nicht mehr gegeben“, bedauerte Rode die vielen Ausfälle.
Abschied gegen Oftersheim/Schwetzingen
Auch zwei zwischenzeitliche Tempogegenstöße von Nils Stange brachten nicht mehr die erhoffte Wende. Und so verloren die Taler verdient mit 24:31. „Wir haben gegen eine starke Mannschaft gespielt, die uns dies hat spüren lassen. Trotz ein paar guter Momente konnten wir den Rückstand am Ende nicht mehr einholen.“
Ein Verbleib in der Liga ist für den TuS rechnerisch nicht mehr möglich. Und so wird es beim letzten Saisonspiel gegen HG Oftersheim/Schwetzingen darum gehen, sich von den treuen Volmetaler Fans vernünftig zu verabschieden.
Aufstellung und Torschützen
TuS Volmetal: Quick, Müller; Stange (5), Moog (1), Schliepkorte, Kowalski (2), Kaufmann, Mehlhorn (2), Sackmann (6), Blümel (1), Engh (1), Kähler (1), Heidemann (3/2), Grzesinski (2/2).
Beste Torschützen TSG Haßloch: Messerschmidt (8), Borodovskis (6).