Oftersheim. Handball-Drittligist TuS Volmetal unterliegt bei der HG Oftersheim/Schwetzingen mit 24:26 und kommt dem Abstieg damit immer näher.

Es war ein Alles-Oder-Nichts-Spiel für den TuS Volmetal im Abstiegskampf der 3. Handball-Bundesliga, am Ende stand die Mannschaft von Trainer Marc Rode allerdings mit leeren Händen da. Nur ein Handballwunder kann die ,,Taler‘‘ nach einer 24:26 (10:13)-Niederlage bei der HG Oftersheim/Schwetzingen noch vor dem Abstieg in die Oberliga bewahren. Bei drei verbleibenden Partien haben die Hagener vier Punkte Rückstand auf die rettenden Ränge, mehrfache Patzer der Konkurrenz gelten als sehr unwahrscheinlich.

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,Rechnerisch sind wir noch nicht abgestiegen, auch wenn wir es nicht mehr selbst in der Hand haben. Wir wollen noch drei vernünftige Heimspiele machen und dann wird man sehen, wo wir am Ende stehen. Natürlich muss man die Tabelle aber auch realistisch betrachten. Da müsste schon viel passieren, um den Klassenerhalt noch zu schaffen‘‘, weiß Rode um die minimalen Chancen auf einen positiven Abschluss der Abstiegsrunde.

Kreislaufprobleme bei Julius Blümel

Neben den Langzeitverletzten Mats Pfänder und Joel Jünger mussten die Volmestädter vor der Partie den Ausfall einer weiteren Stütze im Team hinnehmen: Rückraumspieler Dominik Domaschk knickte in der Vorwoche um, so dass er für einen Einsatz nicht in Frage kam. Im Spielverlauf wurden die Personalsorgen noch größer: Julius Blümel fiel kurz vor der Halbzeitpause mit Kreislaufproblemen aus, auch Kapitän Frederik Kowalski verletzte sich und war nicht die vollen 60 Minuten spielfähig. ,,Da wurde es personell dann einfach mager‘‘, so der Volmetaler Cheftrainer, der bereits auf die beiden Neuzugänge Timon Mehlhorn und Gerrit Engh, die eigentlich erst zur neuen Saison für den TuS aktiv sein sollten, zurückgreifen musste.

Julius Blümel bekommt Kreislaufprobleme und kann in der zweiten Hälfte nur zuschauen.
Julius Blümel bekommt Kreislaufprobleme und kann in der zweiten Hälfte nur zuschauen. © Sebastian Lahmer

Alles warfen die Volmetaler von Beginn an in die Waagschale, im Bewusstsein der Bedeutung des Spiels. Nach dem 6:2 (13.) per Siebenmeter durch Max Barthelmeß sah sich Rode zu einer ersten Auszeit gezwungen. Die Ansprache wirkte, wenig später glich Jan Grzesinski zum 6:6 (16.) aus. Erschwert wurde den Hagenern der Auftritt in den ersten 20 Minuten durch fünf (!) Zeitstrafen, während die Baden-Württemberger nicht eine einzige Hinausstellung hinnehmen mussten. Zwei Mal agierten die Gäste dadurch in doppelter Unterzahl, was sich die HG zu einem 9:6-Vorsprung (21.) durch Lukas Sauer zunutze machte. Die Leichtigkeit des TuS im Angriff, die hauptausschlaggebend für die vergangenen drei Siege war, wirkte wieder wie verflogen.

Grzesinski in guter Form

Lediglich Grzesinski präsentierte sich offensiv mit neun Treffern in guter Form, wegen der personellen Ausfälle lastete die ganze Verantwortung im Rückraum auf Grzesinskis Schultern. Das gesamte Spiel über liefen die Volmestädter einem Rückstand hinterher, aufgrund der aggressiven Deckung der Oftersheimer wollte kein Mittel im TuS-Angriff so wirklich zünden. „Obwohl die Jungs voll da waren, sind wir einfach nicht richtig in das Spiel reingekommen. Oftersheim hat eine stabile Abwehr hingestellt, die wir nicht richtig in Bewegung bekommen haben“, beklagte Rode unzureichendes Tempo und nicht genug Tiefe.

Ausfälle wiegen zu schwer

Beim 21:16 (46.) durch Jannik Geisler waren die Gastgeber das erste Mal mit fünf Toren in Front, wegmachen konnten die mittlerweile von Ausfällen geplagten „Taler“ den Rückstand aber nicht mehr. Lukas Sauers 26:21 (59.) bedeutete die Entscheidung, an der noch drei TuS-Treffer in Folge nichts mehr ändern konnten. Für einen Sieg kam das Rode-Team an diesem Abend nie in Frage, auch wenn noch drei Heimspiele zum Saisonabschluss anstehen, ist der Abstieg durch die Niederlage so gut wie besiegelt.