Herdecke/Wetter. Es war das „wichtigste Spiel“ für die TSG Herdecke. Wie der A-Kreisligist das „unglaubliche Wechselbad der Gefühle“ positiv abschloss:

Im Kampf gegen den Abstieg in der Fußball-Kreisliga A2 klären sich die Fronten: Durch den eminent wichtigen 4:0-Sieg gegen den direkten Konkurrenten BW Voerde II hat die TSG Herdecke den Klassenerhalt fünf Spieltage vor Saisonende nahezu sicher. Voerde dagegen hat nur noch theoretische Chancen, Schlusslicht TuS Esborn hat sich nach der 1:3-Derbyniederlage beim FC Wetter II mit dem Abstieg abgefunden.

+ + + Du willst wissen, was im lokalen Sport in Schwelm, Gevelsberg und Ennepetal, in Wetter und Herdecke sowie in Hagen passiert? Melde Dich hier zum kostenlosen Newsletter an + + +

Der Schritt zur Rettung

Neun Punkte Vorsprung hat die TSG Herdecke nach dem 4:0 (2:0) auf Gegner BW Voerde II, im Falle einer Niederlage wären es nur drei gewesen. „Mit dem Sieg heute sind wir jetzt wohl durch“, atmete TSG-Trainer Marcel Brandenstein nach dem wichtigsten Saisonspiel durch: „Was den gesamten Saisonverlauf angeht, war es ein unglaubliches Wechselbad der Gefühle. Deshalb bin ich auch absolut fertig, zwei bis drei Monate Pause hätte ich jetzt eigentlich nötig.“ Daraus wird nichts, denn es stehen noch fünf Spiele bis zum Saisonende an. „Die wollen wir natürlich vernünftig und erfolgreich zu Ende bringen“, forderte Brandenstein dann auch von seinen Spielern direkt nach dem Abpfiff im üblichen Kreis.

Trotz der Ausfälle von Tom-Luca Wyludda, Dennis Madeo und Mohamed Benachir hatte Brandenstein genügend Offensivspieler zur Verfügung, coachte deshalb von der Seitenlinie und war trotz des großen Drucks zumindest während des Spiels rein äußerlich betrachtet, einigermaßen entspannt. „Ich hatte für heute ein positives Gefühl und das hat sich ja auch bestätigt“, sagte der Herdecker Trainer. Er sah, wie der überaus agile Ameen Khalid Jamal in der 17. Minute die Führung mit einem sehenswerten Treffer erzielen konnte. Ruhe kam dadurch aber nicht ins Herdecker Spiel, zumindest im Spielaufbau war der Mannschaft die Nervosität anzumerken. Angriff auf Angriff wurde vorgetragen doch es fehlte immer wieder an der nötigen Präzision und Konzentration beim Abschluss.

Auch interessant

Felix Grewe war es dann, dem nach schöner Vorarbeit von Benito Winter der zweite Herdecker Treffer gelang (39.) - allerdings auch erst mit dem dritten Versuch und aus dem Gewühl heraus. Die endgültige Entscheidung verpassten zunächst Leutrim Halili, Luca Bauer und Luca Wiegand. Fabio Meyer war es dann, der einen schön herausgespielten Konter zur 3:0-Führung abschloss (78.), Nikolai Böhner (88.) traf auf Pass des eingewechselten Ayman Amran zum Endstand.

Das Lokalderby

Wetters Simon Kozlowski (rechts) stoppt im Derby den Esborner Tiago da Silva.
Wetters Simon Kozlowski (rechts) stoppt im Derby den Esborner Tiago da Silva. © ka | ka

Beim 3:1 (1:0)-Sieg des FC Wetter II gegen den TuS Esborn boten beide Teams ein Spiel auf überschaubarem Niveau. Gujlhermo Rodriques erzielte in der 18. Minute den Treffer zum Pausenstand, zehn Minuten nach Wiederbeginn traf Daniel Costa zur Vorentscheidung, Tim Bichow (79.) machte nach einem Konter über Joao Lopes den Deckel drauf. Kurz vor Spielende markierte der eingewechselte Andre Wagner den Esborner Ehrentreffer. „Die Luft bei uns ist seit langem raus, dafür haben es die Jungs dann sogar doch noch ganz gut gemacht“, sagte Wetters Trainer Marius Pownug, der Robert Pownug, Florian Norpoth, Yannick Heinrichsmeier und Emanuel Proenca an die erste Mannschaft abgegeben hat.

Bei den Gästen waren die Trainer Jürgen Lappe und Markus Bötzel froh, den Großteil des Teams erstmals beisammen zu haben. Mittlerweile hat sich Esborn mit dem Abstieg abgefunden, nimmt aber die Leistungssteigerung mit in die nächsten Spiele. „Wir sind dabei, die Mannschaft für die neue Saison aufzubauen, klar. Jetzt spielen wir aber erstmal anständig zu Ende“, sagte Bötzel.

Auch interessant

Jenseits von Gut und Böse

Eine krankheitsbedingte Absage kurz vor dem Spiel, dazu verletzte sich auch noch Stammkeeper Alex Buerger beim Aufwärmen, für den SC Wengern waren das für das Spiel bei SW Silschede denkbar schlechte Voraussetzung. Letztlich trennten sich beide Mannschaften torlos, weil die Gastgeber kaum Torchancen herausspielen konnten, den Wengeranern wiederum ein guter Silscheder Torhüter im Wege stand. „Auch wenn für uns mehr drin war, muss man dann auch mal mit einem Punkt zufrieden sein“, so SCVize Andreas Kurpinski.

Bei SuS Volmarstein saßen beim 1:2 (0:0) gegen den FSV Gevelsberg II nur Stammkeeper Justus Böving, als Feldspieler in der 66. Minute eingewechselt, sowie Patrice Cally aus der Reserve auf der Bank. Der junge Tobias Felder hütete das Tor, Trainer Ralf Gütschow, der war froh, überhaupt eine Mannschaft zusammenbekommen zu haben. Der Gast ging in Führung (51.), Jonas Neubert (59.) glich aus. Bis zur 79. Minute sah es so aus, als könnte der SuS einen Punkt behalten, dann musste Felder aber doch noch einmal hinter sich greifen.