Wetter/Herdecke. Der SC Wengern ist klar bestes heimisches Team - und plant schon intensiv die Zukunft. Alles zur Fußball-Kreisliga A2:

Dass der SC Wengern die Fußball-Kreisliga A2 als bestes heimisches Team beenden wird, daran besteht seit dem 28. Spieltag kaum noch ein Zweifel. Mit 1:0 gewann die Brasberg-Elf als Tabellensiebter auch das Derby gegen den Achten FC Wetter II - und plant schon intensiv für eine noch stärkere Saison 2022/23. So bleibt Ex-Profi Benjamin Knoche als Cheftrainer. SuS Volmarstein und TSG Herdecke sammelten wichtige Punkte im Kampf um den Ligaerhalt.

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Die Planungen in Wengern

Auch in der Saison 2022/23 wird Benjamin Knoche der Cheftrainer beim SC Wengern sein. „Darüber gab es überhaupt keine Diskussion, es war klar, dass ich weitermache. Es läuft gut und die Arbeit mit den Jungs macht mir richtig Spaß“, sagt Knoche, der aber auch erklärt, dass er immer nur für eine Saison plant. Von Vereinsseite ist man ebenfalls äußerst zufrieden. „Wir machen gemeinsam weiter, ganz klar“, sagt Klubvize Andreas Kurpinski. „Stand heute kann das noch zehn Jahre so weitergehen. Benny und ich haben einen super Draht zueinander und auch die gleichen Vorstellungen.“ Darüber hinaus sieht sich Kurpinski, was die Kaderplanung für die neue Saison angeht, auf einem guten Weg. „Wir haben die Zusagen von vier bis fünf aktuellen Bezirksliga-Spielern, weitere Gespräche laufen erfolgversprechend.“ Abgänge gibt es derweil nicht, die Ziele werden hoch gesteckt. „Wir haben bisher die beste Saison der noch jungen Vereinsgeschichte gespielt“, sagt Kurpinski: „Nächstes Jahr greifen wir an und wollen unter die Top-Drei, ganz klar. Warum sollen wir kleine Brötchen backen.“

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Das Lokalderby

Beim 1:0 (1:0)-Sieg des SC Wengern gegen den FC Wetter II hatten beide Trainer mit großen personellen Problemen zu kämpfen. Die Gastgeber verzichteten auf Mischa Berghaus, der die Reserve beim Kampf um den Aufstieg unterstützen soll, prominentester Ausfall bei den Gästen war der erkrankte Torjäger Emanuel Proenca. Umstritten war das Tor des Tages in der 20. Minute. Der agile Ishak El Basraoui erkämpfte an der Seitenlinie den Ball, der deutlich im Aus war, und leitete damit den Wengeraner Angriff ein, den Edin Krasnici zur Führung abschloss. „Es ist schon bitter, wenn man ein Spiel durch so eine Situation dann verliert“, ärgerte sich FC-Trainer Marius Pownug darüber, dass der Linienrichter - ein Vertreter der Gastgeber - „gepennt“ habe.

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Benjamin Knoche, der hier Krzysztof Dudek auswechselt, bleibt Trainer des SC Wengern.l
Benjamin Knoche, der hier Krzysztof Dudek auswechselt, bleibt Trainer des SC Wengern.l © ka

In der Folge verpassten Florian Grube (SC), Patrick Bölling (FC) und Fabian Schroth (SC) gute Chancen. Auch nach dem Wechsel verpassten Veng-Khoeng Chhan, Patrick Berghaus und erneut Grube, wobei FC-Keeper Manuel Grützmacher mehrfach prächtig reagierte (Pownug: „Manu hat ein Riesenspiel gemacht, er war heute unser bester Mann“). Aber auch bei den Gästen konnten Tim Bichow und Joao Lopes ihre Gelegenheiten zum Ausgleich nicht nutzen, dann traf Grube nur die Latte. Und Torschütze Edin Krasnici erwies durch seine überflüssige Gelb-Rote Karte seiner Mannschaft keinen Gefallen (85.). „Absolut ärgerlich“, kommentierte Knoche, der mit dem Sieg aber zufrieden war: „Er muss lernen, seine Emotionen in den Griff zu bekommen.“ Pownug trauerte den Chancen aus der Schlussphase nach. „Wenn wir da den Ausgleich gemacht hätten, wäre vielleicht sogar noch mehr drin gewesen.“

Der Abstiegskampf

Durch den 3:1 (1:1)-Sieg bei BW Voerde II kann sich der SuS Volmarstein endgültig aus dem Kreis der möglichen Abstiegskandidaten verabschieden. Sebastian Lummel (2.) brachte SuS in Führung, vor der Pause - zuvor hatte SuS-Keeper Justus Böving einen Foulelfmeter pariert (20.) - glich Voerde aus (37-). Kevin Neves Ferreira (56.) erzielte den zweiten Volmarsteiner Treffer, für Entspannung sorgte aber erst ein Voerder Eigentor drei Minuten vor Schluss. „Es ist der erhoffte, eminent wichtige Sieg gelungen“, sagte Trainer Ralf Gütschow. „Alles andere ist für heute erst einmal egal.“

Auch die TSG Herdecke holte mit dem 0:0 beim Tabellendritten TuS Ennepetal II einen wichtigen Punkt im Kampf um den Klassenverbleib. „Es war aufgrund der vielen Absagen im Vorfeld nicht zu erwarten, dass wir hier punkten, aber heute haben wir uns mit einer tollen Defensivleistung endlich mal belohnt“, freute sich TSG-Trainer Marcel Brandenstein. „Verletzungsbedingt mussten wir schon früh wechseln, aber alle Einwechselungen haben sofort gegriffen.“ Chancen gab es auf beiden Seiten nicht viele, stattdessen wurde sich im Mittelfeld beharkt.

Dicht dran am ersten Punktgewinn in diesem Jahr war der Tabellenletzte TuS Esborn beim 1:3 (0:2) gegen RW Ennepetal-Rüggeberg nach dem Führungstreffer von Torben Krüger (23. Minute). Kurz nach Wiederbeginn musste TuS-Torhüter Lukas Näscher den Ausgleich hinnehmen, aber erst in der 77. Minute und der Nachspielzeit machten die Gäste den Sieg perfekt. „Die Jungs haben alles gegeben und fast hätten wir den Ausgleich erzielt“, trauerte Esborns Trainer Markus Bötzel, der ab der 80. Minute selbst auf dem Feld war und später den eigentlichen Torhüter Maximilian Bolz im Sturmzentrum lobte, den Chancen von Benedikt Narloch und Marvin Skasa nach: „Wir haben das Spiel lange offen gestaltet, darauf waren die Jungs in der Kabine zu Recht stolz.“