Hagen. Der TuS Volmetal bezwingt den TSV Blaustein mit geballter Offensivkraft. Durch den ersehnten Heimsieg lebt die Chance auf den Klassenerhalt noch.

Zwei Minuten vor Spielende zirkelte Jonas Heidemann den Ball genau unter die Latte zum 36:31, eine Welle der Euphorie schwappte durch die Sporthalle Volmetal. Und spätestens als Torwart Manuel Treude wenig später selbst zum 37:31 traf, riss jeder der 350 Zuschauer die Arme in die Höhe. Nicht nur, weil dadurch klar war, dass Handball-Drittligist TuS Volmetal seit langer Zeit wieder ein Heimspiel im Volmetal gewinnen würde, vor allem aber, weil der TuS durch ein 38:31 (20:18) über den TSV Blaustein wieder zurück im Rennen um den Klassenerhalt ist.

Sportlicher Aufschwung beim TuS Volmetal

Nachdem die Volmestädter mit drei Niederlagen zu Beginn der Abstiegsrunde schnell mit dem Rücken zur Wand standen, ist das Punktekonto nach drei Siegen in Folge nun wieder auf 6:6 ausgeglichen – auf den rettenden zweiten Rang befindet man sich mit zwei Punkten Rückstand in Lauerstellung. „Ich habe immer davon gesprochen, dass die Mannschaft intakt ist und engagiert trainiert, die Jungs sind bei sich geblieben und haben an sich geglaubt. Letztendlich haben wir zu lange auf ein Erfolgserlebnis gewartet“, schenkt der Volmetaler Cheftrainer Marc Rode dem überraschenden 26:25-Auswärtssieg bei Tabellenführer TSG Haßloch hohe Bedeutung am sportlichen Aufschwung.

Seitdem agieren die „Taler“ vor allem offensiv wie ausgewechselt im Vergleich zur Hauptrunde der Saison. In vielen Spielen musste sich jedes einzelne Tor hart erkämpft werden, der Rückraum blieb zu oft blass. Auch mental hat sich die Mannschaft laut Rode weiterentwickelt: „Die Stimmung an sich ist gelöster, es herrscht eine gute Mischung aus Ernsthaftigkeit und Spaß am Handball. Die Jungs sind selbstbewusster und haben wieder eine andere Freude beim Training.“

Ferber trifft die Siebenmeter verlässlich

Dieser Spaß am Handball spiegelte sich gegen den TSV Blaustein vor allem in der Offensive wider. Munter feuerten die Volmestädter aus allen Lagen, nur wenige Bälle landeten nicht in den Maschen. Und wenn sich aus dem Rückraum mal keine Lücke auftat, wurde sich durch Kombinationsspiel oder Pass zum Kreisläufer der Weg zum Torabschluss geschaffen. Zudem bereicherte die hocheffiziente Chancenverwertung das Spiel der Volmetaler, große Aktien daran hat Kai Ferber, der die Schwachstelle der Siebenmeter füllen konnte. Ferbers verwandelter Strafwurf zum 11:7 (16.) war nur eines von sechs Siebenmeter-Toren. Doch nicht nur von der Linie reifte Ferber zu einem wichtigen Baustein, auch im Innenblock und offensiv als Kompensation des Ausfalls von Kreisläufer Joel Jünger avancierte er zu einem wertvollen Element beim TuS.

Die nächste Aufgabe für den TuS Volmetal

Defensiv machte der Rode-Sieben hauptsächlich ein Mann als Denker und Lenker zu schaffen. Nikola Potic war die zentrale Figur im Angriff der Blausteine. In der 37. Minute verkürzte er für die Baden-Württemberger auf 22:23, eine Phase, in der das Spiel zu kippen drohte. Die Kontrolle über das Spielgeschehen verloren die Volmestädter aber nie, klare Spielaktionen ermöglichten die mit 29:24 (48.) durch Julius Blümel erzielte höchste Führung, näher als auf drei Tore kamen die Gäste nicht mehr heran.

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Volle Konzentration gilt nun dem letzten Auswärtsspiel der Saison bei der HG Oftersheim/Schwetzingen, die derzeit auf dem umkämpften und rettenden zweiten Rang steht. Eine Niederlage würde bei dann drei verbleibenden Spielen und vier Punkten Rückstand schon so gut wie den Abstieg bedeuten.

+++ Aufstellung und Tore +++

TuS Volmetal: Quick, Treude (1), Müller; Stange, Moog, Schliepkorte (2), Kowalski (3), Kaufmann (3), Sackmann (3), Mehlhorn, Domaschk (4), Blümel (2), Ferber (11/6), Kähler (3), Heidemann (3), Grzesinski (3);

Beste Torschützen Blaustein: Potic (11/4), Dück (5), Spiß (4).

Zuschauer: 350.