Hagen. Auch erneute Ausfälle zählen bei Handball-Zweitligist Eintracht Hagen nicht als Ausrede: Den Zuschauern soll etwas geboten werden.

Mit dem vergangenen Auftritt seiner Mannschaft war Stefan Neff nicht zufrieden. Auch eine Woche später findet der Trainer von Handball-Zweitligist VfL Eintracht Hagen noch deutliche Worte: „Da hat uns die Aggressivität und Konzentration gefehlt“, analysiert er die 31:35-Niederlage gegen TV Hüttenberg.

Ausgerechnet gegen den Tabellendritten ASV Hamm-Westfalen soll die Pleite wett gemacht werden. Doch zum Derby am Freitagabend (19.30 Uhr) reist nicht nur ein Aufstiegsaspirant nach Hagen: Die Eintracht hat erneut mit Verletzungssorgen zu kämpfen.

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Der Kapitän ist wieder dabei

Zwar feierte Kapitän Valentin Schmidt gegen Hüttenberg sein Comeback nach langer Pause, doch mit Damian Toromanovic und Philipp Vorlicek fallen erneut zwei Leistungsträger krankheitsbedingt aus. Hinzu gesellen sich die Langzeitverletzten Alexander Becker, Julian Renninger und Luca Klein.

„Natürlich ist das nervig. Seit zwölf oder 13 Spielen müssen wir jedes Mal eine neue Mannschaft zusammenbauen. Allerdings hat es auch etwas in uns ausgelöst. Es herrscht eine ‘Jetzt-erst-recht!’-Mentalität“, sagt Stefan Neff. Und mit dieser wollen die Volmestädter auch gegen den Favoriten aus Hamm antreten, die mit Spielmacher Dani Baijens sowie Kapitän Fabian Huesmann erfahrene Spieler in ihren Reihen haben. „Hamm ist schon vor der Saison ein Aufstiegsaspirant gewesen“, bestätigt Neff und ergänzt: „Sie haben viel Qualität auf den einzelnen Positionen.“

Fokus auf das eigene Team

Doch der Fokus liegt bei der Eintracht spätestens seit der Rückrunde gar nicht mehr auf den Gegnern, sondern viel mehr auf der eigenen Leistung. Denn vor allem bei den Heimspielen erwartet der Coach von seiner Mannschaft einiges: „Ich kenne es ja von mir selbst als Zuschauer: Mannschaften, die nicht mit 100 Prozent dabei sind und alles geben, die begeistern mich nicht.“

Doch genau das will Neff von seinem Team, das beim Heimspiel Werbung für den Handballsport machen soll: „Natürlich hoffen wir auf viele Zuschauer und gute Stimmung in der Halle. Aber dafür müssen wir auch selbst sorgen. Wenn wir alles geben, zu 100 Prozent den Kampf annehmen und am Ende knapp verlieren, dann ist das so. Aber wir müssen vorher alles versucht haben, um den Sieg zu holen – und die Zuschauer mitzureißen!“