Dortmund/Wetter. Dieses Team von Borussia Dortmund hat Historisches geschafft. Eine Wetteranerin ist in der ersten Reihe dabei:
Es war „nur“ der Titel in der Fußball-Kreisliga, aber es war auch eine „historische Meisterschaft“. So empfand es nicht nur Annika Billig, Wetteranerin im Trikot der Fußball-Frauen von Borussia Dortmund. Denn die erst im letzten Sommer gegründete Frauenmannschaft des BVB hat sich im Premierenjahr gleich die erste Meisterschaft gesichert. Nach dem 6:0 (2:0)-Sieg gegen den ärgsten Verfolger SF Ay Yildiz Derne ist das Team nicht mehr vom Spitzenplatz der Gruppe 2 der Dortmunder Kreisliga A zu verdrängen. Den angestrebten Aufstieg haben die BVB-Frauen damit aber noch nicht erreicht. Dazu müssen sie am 25. Mai gegen den Sieger der Gruppe 1 - momentan ist das der TV Brechten II - auf der Anlage des Hombrucher SV gewinnen.
„Ich habe immer noch Gänsehaut!“ Nach dem souveränem Titelgewinn zeigte sich Annika Billig von Ambiente und Meisterfeier begeistert. Gleich in ihrem ersten Jahr hat die 27-Jährige, die zuvor bei Stammklub FC Wetter und dem FC Herdecke-Ende gespielt hatte, bei Borussia Dortmund eine aufregende Saison erlebt. In der Liga dominiert der BVB nach Belieben, davon zeigen 15 Siege aus 15 Spielen und ein Torverhältnis von 117:2, zu dem die Mittelfeldspielerin aus Wetter sechs Treffer beitrug. Vor allem aber zog das Frauenteam des Bundesligisten trotz der niedrigen Spielklasse reichlich Aufmerksamkeit auf sich, auch die Profis des BVB nahmen Anteil. Mit Jude Bellingham warb Annika Billig etwa per Video für den Rückrundenstart, mit Marcel Schmelzer trat sie zum BVB-Quiz an.
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Große Kulisse
Vierstellige Kulissen haben die BVB-Frauen angelockt, auch das Spiel gegen Verfolger SF Ay Yildiz Derne besuchten 665 Besucher im Trainingsgelände in Brackel. Und sahen einen souveränen 6:0-Sieg, bei dem Annika Billig die erste Chance hatte, ihren Schuss aber über das Tor setzte. Ihren Job als „Selfie-Beauftragte“ übernahm diesmal Spielführerin Lisa Klemann, stattdessen jubelte die Wetteranerin in der ersten Reihe. Und Teamkollegin Klemann blickte voraus: „Wir haben die erste Hürde genommen – jetzt wollen wir auch das Aufstiegsspiel gewinnen.“