Zurück in die nationale Elite will der Basketballstandort Hagen. Aber nicht mit zwei konkurrierenden Kooperationen, findet Mike Fiebig

Man kann den Standpunkt von Stanley Witt, Michael Wasilewski und vielen hoch engagierten Coaches und Koordinatoren vertreten und das Ziel ausrufen, von der Breite in die Spitze und umgekehrt wirken zu wollen. Zur Wahrheit des nicht mehr elitären Basketballstandortes Hagen gehört nämlich auch, dass die Klubs mit Breiten- bis anspruchsvollerem Amateuransatz große Probleme haben. Trainer, Spieler, Ehrenamtliche, Leute, die Verantwortung übernehmen wollen – die Szene ist stark ausgedünnt. Die Pandemie hat das noch mal beschleunigt. Nur Haspe 70 schafft es, Jugendteams von U8 bis U18 zu besetzen. 1860 schafft das im männlichen Jugendbereich aktuell nicht, der TSV Vorhalle auch nicht. Diese Klubs brauchen Phoenix Hagen und dessen wertvolle Arbeit im Kita-Bereich dringend.

+++ Lesen Sie auch: Der Basketball-Standort Hagen – Nur noch deutsches Mittelfeld +++

Dass neben Phoenix mit der BBA gerade sehenden Auges Doppelstrukturen in Hagen hochgezogen werden, lässt mich aktuell glauben, dass eines der beiden Konstrukte langfristig auf der Strecke bleiben wird. Für mich befruchtet sich da gar nichts. Im Gegenteil.

Ob das der Weg zurück in eine elitäre Zukunft ist, ist höchst fraglich. Zumal hier Menschen parallel zueinander arbeiten, die sich eigentlich viele Jahre kennen und wissen, was der Standort braucht.

Die Stadt ist letztlich zu klein für zwei Talentschmieden dieser Art. Das Problem: Die Verantwortlichen sind schon viel zu weit gegangen. Zurückrudern scheint keine Option mehr zu sein.