Wetter. Die TSG Sprockhövel II kassierte beim FC Wetter II nicht nur einen Rückschlag im Titelrennen. Drei Spieler wurden des Feldes verwiesen:

Vier Platzverweise, Tumult in den Schlussminuten: Zunächst erlitt der Tabellenzweite TSG Sprockhövel II in der Fußball-Kreisliga A2 durch die 0:2 (0:1)-Niederlage beim FC Wetter II einen herben Rückschlag im Titelrennen, dann erwiesen sich die Gäste, die sich benachteiligt fühlten, auf dem Harkortberg als schlechte Verlierer. Nach einer Gelbroten Karte wegen wiederholtem Foulspiel (70.) durch Frieder Schewe musste Sprockhövel auch noch zwei Rote Karten hinnehmen.

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In der 85. Minute beleidigte TSG-Spieler Nils Nowotsch unmittelbar nach dem Treffer zum 2:0 den Schiedsrichter mit den Worten „Geh da rüber und feiere mit denen“, in der 91. Minute kassierte ein TSG-Akteur Armin Asanoski Rot wegen „Schlagen“, der von ihm geschlagene FC-Spieler Marcel Duarte Dos Santos wehrte sich und flog wegen „Stoßen“ vom Platz. „Was soll ich machen, der hat sich nur gewehrt, aber ich musste beiden Rot geben“, sagte Schiedsrichter Gabriel Callavaro, der nach den Vorfällen am Harkortberg von einer Spruchkammersitzung ausgeht. „Absolut unglaublich, was da gerade passiert ist“, war FC-Trainer Marius Pownug nach der hektischen Schlussphase zunächst fassungslos: „Ausgerechnet Marcel, der tut keiner Fliege was zuleide.“ TSG-Trainer Christian Kalina wiederum erklärte gegenüber der WAZ: „Wir können froh sein, dass es nicht in einer Massenschlägerei ausgeartet ist. Der Schiri traf komische Entscheidungen.“

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Gegen den Tabellenzweiten hatte Maik Wiggershaus, Kapitän aus Wetters Bezirksliga-Team, in der 10. Spielminute die Pausenführung erfüllt, nachdem der TSG-Torhüter einen Schuss von Patrick Bölling zunächst noch klären konnte. Nach dem Wechsel waren gerade einmal fünf Minuten gespielt, als Joao Lopes eine hundertprozentige Torchance vergab, zehn Minuten später parierte der starke FC-Torhüter Jens Krüger auf der anderen Seite und verhinderte den Ausgleich. Sprockhövel drückte, Wetter wehrte sich tapfer und kam immer wieder zu gefährlichen Kontern die aber zunächst nicht sauber genug zu Ende gespielt wurden. Nach Gelbrot für den ersten TSG-Akteur bediente Lopes seinen Cousin Eamanuel Proenca nach einem perfekt vorgetragenen Konter, der ließ der sich nicht zweimal bitten und schob in der 85. Minute zum 2:0 ein. „Ruhig weiterspielen und nichts mehr anbrennen lassen“, lautete die Ansage von Marius Pownug nach dem zweiten Feldverweis gegen Sprockhövel vor den letzten Minuten bei zweifacher Überzahl. Daraus wurde aber nichts, in der Nachspielzeit kochten die Emotionen hoch. Erst später konnte sich auch Wetters Trainer mit der Mannschaft über den ersten Sieg im Jahre 2022 freuen. „Es war eine super Mannschaftsleistung, die Jungs haben nicht nur gekämpft, sondern auch super gespielt.“ Torhüter Oldie Jens Krüger bekam von Pownug noch ein Sonderlob: „Er hat absolute Ruhe ausgestrahlt und gut gespielt.“