Hagen. Handball-Zweitligist Eintracht Hagen hält gegen den VfL Lübeck-Schwartau lange mit, doch verliert 28:31. Sonderlob gab es für die Youngster.

Was die Moral angeht, konnten sich die Zweitliga-Handballer des VfL Eintracht Hagen keinen Vorwurf machen – im Gegenteil. Gegen den VfL Lübeck-Schwartau zeigten die Volmestädter bis zum Abpfiff Kampfgeist, doch für Punkte reichte es nicht. Die Gäste aus Schleswig-Holstein behielten die Oberhand und bescherten den Hagenern die siebte Niederlage in Folge. Mit 28:31 (14:14) mussten die Hausherren sich geschlagen geben.

Und die Liste der Ausfälle wurde vor der Partie noch einmal länger. Neben Kapitän Valentin Schmidt, Julian Renninger, Lukas Kister, Luca Klein und Alexander Becker fielen auch kurzfristig Trainer Stefan Neff und Co-Trainer Pavel Prokopec krankheitsbedingt aus. Schmidt, Renninger und Sportdirektor Michael Stock übernahmen daraufhin das Kommando an der Seitenlinie.

Dennis Klockmann macht es Eintracht Hagen schwer

Sie sahen, wie die Eintracht sich in der ersten Halbzeit immer wieder schwer tat und vor allem an Schwartaus Torhüter Dennis Klockmann, der allein in den ersten zehn Minuten fünf Bälle parierte, scheiterte.

Aber die Hagener ließen sich nicht abschütteln. Nachdem die Gäste immer ein oder zwei Tore voraus waren, war es Tim Stefan, der wieder zum 11:11 ausglich (26.). Die Rolle im Spielaufbau übernahm, wie schon zuletzt in Eisenach Jonas Queckenstedt. Neben ihm waren mit Igor Panisic, Jan Bednar und Chris Funke noch drei weitere Spieler aus der Reserve-Mannschaft im Kader.

Sonderlob für Niko Bratzke

Im Innenblock übernahm Nachwuchstalent Niko Bratzke die Verantwortung und erhielt von Interimscoach Julian Renninger ein Sonderlob: „Ihn muss man aus meiner Sicht ganz besonders hervorheben, er wurde in den Innenblock hineingeschmissen und macht das wirklich überragend“, lobte der Kreisläufer, der selbst nach einer Operation am Meniskus ausfällt.

Daniel Mestrum avanciert im Spiel gegen den VfL Lübeck-Schwartau zum Toptorschützen.
Daniel Mestrum avanciert im Spiel gegen den VfL Lübeck-Schwartau zum Toptorschützen. © Michael Kleinrensing

In die Halbzeit ging es für die Mannschaften mit einem 14:14-Unentschieden, auch weil Mats Grzesinski im Eintracht-Tor sein Team immer wieder gut im Spiel hielt. Nach dem Wiederanpfiff durch die Zwillings-Schiedsrichter Matthias und Sebastian Klinke waren es allerdings die Gäste von Trainer Michael Roth, die besser in die Partie starteten und sich schnell auf 19:15 (35.) absetzen konnten.

Diese Tore waren es schließlich, die der Eintracht zum Verhängnis wurden. Als Jan-Lars Gaubatz per Siebenmeter auf 24:25 (49.) verkürzte glaubten die Hagener Anhänger noch an den Sieg, doch schnell setzte sich der VfL Lübeck-Schwartau wieder auf 27:24 (51.) ab. Und auch wenn der Kampfgeist bis um Schluss nicht gebrochen wurde, stand doch die nächste Niederlage zu Buche.

Aus der Not eine Tugend machen

„Es tut natürlich schon weh“, musste Eintracht-Kapitän Valentin Schmidt nach der Partie ehrlich zugeben und ergänzte: „Es gab ein, zwei Aktionen, wo wir bissiger sein könnten. Da hätte das Spiel dann vielleicht kippen können.“ So bleibt es die nächste Niederlage für die Eintracht. Doch wie Gäste-Coach Michael Roth betonte: „Das Verletzungspech ist wirklich enorm. Aber es wird mit Sicherheit auch bald wieder ein Sieg dabei rumkommen.“

Darauf wartet die Eintracht weiter sehnlichst. Doch Renninger bleibt weiterhin optimistisch: „Vielleicht können wir auch aus der Not eine Tugend machen. Viele Youngster müssen jetzt spielen und Erfahrungen sammeln. Mit Blick auf das Saisonende könnte uns das genau dann wieder zugutekommen.“