Wetter. Nach Weihnachten ist Boris Decker bei Bezirksligist FC Wetter überraschend zurückgetreten. Nun hat er einen neuen Trainer-Job angetreten:

Nach Weihnachten ist Boris Decker als Trainer des Fußball-Bezirksligisten FC Wetter 10/30 überraschend zurückgetreten. Er habe sich da solidarisch mit dem Trainerkollegen Fadil Salkanovic gezeigt, mit dem der Verein für die neue Saison nicht mehr plante. Nun kehrt der 44-Jährige, der vor kurzem von Herdecke nach Dortmund umgezogen ist, zu seinem letzten Klub zurück: Bei Borussia Dröschede hat Decker als Trainer die abstiegsgefährdeten B1-Junioren in der Landesliga übernommen.

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Hallo Herr Decker, Landesliga-Jugend statt Bezirksliga-Herren. Wie kam es zu dem neuen Trainer-Job?

Boris Decker Bevor ich zum FC Wetter kam, hatte ich drei schöne Jahre in Dröschede als Trainer der Damenmannschaft. Jetzt ist der Verein auf mich zugekommen und hat mich um Hilfe gebeten, weil die B1-Junioren in der Landesliga auf einem Abstiegplatz stehen und die beiden Trainer des Teams kurzfristig zurückgetreten sind. Freitag bin ich in Dröschede eingestiegen, seitdem waren täglich Spiele oder Training. Und es macht schon Spaß, das ist eine richtig gute Mannschaft. Und die Jugendlichen haben noch Träume, geben immer alles, anders als mancher Seniorenspieler.

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Ist die Aufgabe bei Borussia Dröschede denn längerfristig angelegt?

Nein, nur für vier Monate. Der Verein hat mich zwar nach einem längeren Engagement gefragt, aber am 22. Mai ist das für mich beendet. Bis 2013 habe ich Jugendmannschaften trainiert, dann war ich eigentlich mit dem Thema durch. Ich bin kein Freund frühen Aufstehens und der Spiele sonntags morgens um elf Uhr. Der Verein hat mir auch versprochen, sich für die krassesten Auswärtsfahrten nach Stadtlohn oder Vreden um eine Verlegung auf den Samstag nachmittag zu bemühen.

Und nach Dröschede? Wollen sie dann wieder als Trainer im Herrenbereich tätig werden?

Ich dränge nicht danach, unbedingt etwas zu machen, sondern kann mir auch vorstellen, nicht in jeder Woche dreimal abends zum Training und sonntags zum Spiel zu gehen. Aber wenn es etwas Gutes gibt, bin ich da flexibel.

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Die überraschende Trennung vom FC Wetter ist jetzt gut einen Monat her. Wie blicken Sie mit etwas Abstand darauf?

Ich hatte jetzt einen Monat Zeit für mich und das war richtig schön. Am Anfang war ich schon sehr sauer, denn ich hatte Bock auf die Rückrunde. Es lief ja ordentlich. Und Fadil und ich waren überzeugt, dass wir mit den Neuzugängen, die schon zugesagt hatten, eine bessere Rückrunde gespielt hätten. Es ist schon traurig, wenn ich jetzt sehe, dass die fast noch kein Spiel bestritten haben und im Training, wie ich von Spielern höre, häufig nur zu viert oder fünft sind...

Mit Boris Decker sprach Axel Gaiser