Herdecke. Das in Eigenregie gebaute Kleinspielfeld ist ein gutes Jahr fertig, jetzt wagt sich die TSG Fußball Herdecke an das nächste Großprojekt:

Der erst vor Jahresfrist abgeschlossene Bau des Kunstrasen-Kleinspielfelds am Bleichstein, das nun „Werner Richard Jugend-Arena“ heißt und sehr gefragt ist, galt schon als größtes Projekt der Klubgeschichte. Nun will sich die TSG Fußball Herdecke direkt an eine noch etwas größere Bau-Maßnahme wagen - die Errichtung eines neuen Vereinsheims direkt am Sportplatz, da die bisherigen Räumlichkeiten abgerissen werden sollen. Die Gründung eines Fördervereins ist der Startschuss dafür.

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Der Auftakt stimmte zuversichtlich. Beachtliche 38 Personen erschienen am letzten Freitag-Abend im Zweibrücker Hof, um Gründungsmitglied im „Förderverein TSG Fußball Herdecke e.V.“ zu werden. Und weitere 20 Personen haben der TSG bereits zugesagt, ebenfalls die Mitgliedschaft zu beantragen. „Das ist für die Gründung eines Fördervereins sehr viel“, freut sich TSG-Jugendleiter Markus Requardt, der gemeinsam mit Klubchef Dirk Grapentin die Planungen vorantreibt. Unter den Gästen war auch Herdeckes Bürgermeisterin Katja Strauss-Köster, die nicht nur ihre weitere Unterstützung für dieses Projekt bekräftigte, sondern auch noch eine Spende an den Förderverein überreichte. Durch ihren Kontakt, so die TSG-Fußballer, war bereits im letzten Jahr eine größere Spende auf das Konto für dieses Projekt überwiesen worden.

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Das neue Logo des Fördervereins der TSG Fußball Herdecke.
Das neue Logo des Fördervereins der TSG Fußball Herdecke. © Verein

Ein erster Entwurf des Vereinsheims wurde den Fördervereins-Mitgliedern nach der der Wahl des Vorstand um den 1. Vorsitzenden Daniel Nehls bereits präsentiert. Er ist von einer jungen Architektin aus Herdecke erstellt worden und fand großen Anklang. Den TSG-Verantwortlichen, das berichteten sie bereits, schwebt am Bleichstein-Sportplatz ein zweistöckiges Gebäude am Ende der Stehtribünen zwischen TSV-Vereinsheim und dem Gelände des Friedrich-Harkort-Gymnasiums vor mit Umkleide- und Sanitätsräumen unten und Bewirtung in Eigenregie darüber.

Am Ende der Stehtribünen rechts neben dem Vereinsheim des TSV Herdecke soll das neue Klubheim der TSG Fußball Herdecke am Bleichstein-Sportplatz entstehen.
Am Ende der Stehtribünen rechts neben dem Vereinsheim des TSV Herdecke soll das neue Klubheim der TSG Fußball Herdecke am Bleichstein-Sportplatz entstehen. © Axel Gaiser

Altes Gebäude soll abgerissen werden

Nach der Realisierung des Kunstrasen-Kleinspielfelds, das insgesamt etwa 300.00 Euro gekostet hat, neben viel Sponsorenleistungen von der TSG über 15 Jahre finanziert wurde und mit einer großen Feier im letzten September feierlich eröffnet wurde, hatte der Verein eigentlich nicht so schnell ein weiteres Bauprojekt geplant. Doch da die Stadt das marode städtische Gebäude, in dem sich seit Jahrzehnten das TSG-Vereinsheim mit Umkleideräumen befindet, abreißen und für eine neue Gastronomie am benachbarten Freibad nutzen möchte, benötigen die Fußballer absehbar eine neue Heimat.

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„Ohne die Planungen der Stadt hätten wir sicher in den nächsten zwei, drei Jahren nichts gemacht“, sagt Requardt - und räumt ein: „Wir haben noch keine genaue Idee, wo wir das ganze benötigte Geld herkriegen sollen.“ So hofft man etwa, Fördertöpfe von Land oder Bund anzapfen zu können.

Einstimmig gewählt

Nach der Verabschiedung der Satzung für den Förderverein TSG Fußball Herdecke e.V. wurde bei der Gründungsversammlung im Zweibrücker Hof der vierköpfige Vereinsvorstand einstimmig gewählt. Ihm gehören der 1. Vorsitzende Daniel Nehls, der 2. Vorsitzende Andreas Buil, Geschäftsführer Jan Koray und Kassiererin Sandra Nehls an.

Viel in Eigenarbeit

Allen Beteiligten sei klar, dass die große benötigte Summe nicht innerhalb einer kurzen Zeit zu beschaffen ist. Um welchen Betrag es bei dem Klubheim geht? „Wir hoffen, dass wir irgendwo bei 500.000 Euro landen, wenn wir viel selbst realisieren können“, wagt Requardt eine Schätzung. Auch beim Kleinspielfeld hat die TSG viel in Eigenarbeit geschafft. Und schon während der Fördervereins-Gründungsversammlung sei die Summe beachtlich reduziert worden: „Eines der Mitglieder gab unter großem Applaus bekannt, dass sein Büro die erforderlichen statischen Unterlagen als Spende erstellen wird.“