Bochum. Im Derby der ProA 2. Basketball-Bundesliga empfangen die SparkassenStars Bochum Phoenix Hagen. Ein Aufeinandertreffen unter besonderen Umständen.

Dass Basketballer Niklas Geske bei ProA-Ligist Sparkassen Stars Bochum Leistungsträger ist, ist unumstritten. Nicht umsonst wurde der 27-Jährige zu Beginn der Saison für seine Leistungen rund um den Aufstieg zum besten Spieler der ProB gekürt. Doch zuletzt taten sich Geske und seine Bochumer Mannschaftskollegen um Trainer Felix Banobre schwer, kassierten im vergangenen Duell eine deutliche 94:109-Niederlage gegen die PS Karlsruhe Lions.

Nicht von Corona verschont

Wie auch Phoenix Hagen blieben die Sparkassenstars nicht von Corona verschont. Fünf Spieler infizierten sich. Mit nur sieben Akteuren musste die Mannschaft zum Auswärtsduell bei den Itzehoe Eagles reisen – und landete dort einen überraschenden Auswärtscoup.

Doch die vielen Ausfälle gingen an die Substanz und auch nach der Rückkehr brauchen die angeschlagenen Spieler zum Teil noch bis heute, um wieder zu alter Form zurückzufinden. „Mitten in der Saison ist das gar nicht mal so leicht wegzustecken“, weiß auch Niklas Geske und erklärt: „Das sind nicht nur zwei Wochen Pause. Man braucht seine Zeit, um wieder da anzukommen, wo man mal war.“

Schnell zum alten Niveau zurück

Doch gerade bei der dünnen Personaldecke sei der Druck hoch, schnell wieder auf das alte Niveau zu kommen. Momentan stehen die Bochumer hinter Phoenix Hagen auf dem 13. Tabellenplatz.

Am Donnerstagabend (19.30 Uhr) treffen die beiden Mannschaften in der Rundsporthalle Bochum aufeinander. „Ich hätte mir ein Derby unter anderen Vorzeichen gewünscht und dass beide Mannschaften weiter oben stehen in der Tabelle“, gibt Geske zu.

Auch auf eine normale Derby-Stimmung hat der ehemalige Phoenix-Spieler nur wenig Hoffnung. „Es sind immer besondere Duelle, allein schon wegen einigen ehemaligen Mitspielern. Allerdings ist es schade, dass es nur eine reduzierte Zuschauerzahl geben wird. Derbys sind gerade in der Weihnachtszeit ja sonst immer sehr gut gefüllt, das wird es dieses Mal wohl nicht geben.“

Nach wie vor Kontakt nach Hagen

Doch wie ist der Kontakt zu den Hagenern? „Auf jeden Fall noch vorhanden, besonders mit Paul Giese stehe ich noch viel in Kontakt. Und auch mit Chris Harris. In den vergangenen Tagen vor dem Derby allerdings nicht mehr ganz so“, gibt Geske mit einem Grinsen zu.

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Angesprochen auf seine eigene Leistung in dieser Saison spricht der 27-Jährige eher von einem „up and down“. Im Sommer kämpfte er lange mit Achillessehnen-Problemen, konnte erst am vierten Spieltag wieder einsteigen. „Es waren sehr gute Spiele dabei, aber auch ein paar durchschnittliche. Ich denke, es war bisher eine solide Saison für all die Umstände.“

In der Aufstiegssaison der Bochumer war Geske ein wichtiger Faktor im Spiel der SparkassenStars. In den entscheidenden Momenten suchten seine Mitspieler immer wieder die Pässe zum 27-Jährigen.

Eines möchte Niklas Geske im Spiel gegen seine ehemalige Mannschaft auf jeden Fall verbessern: „Der Distanzwurf fällt aktuell noch nicht.“ Das soll sich ändern – aus seiner Sicht schon am kommenden Donnerstagabend.

Besinnlich und sportlich erfolgreich

Dagegen haben aber Chris Harris, Trainer von Phoenix Hagen, und seine Mannschaft etwas, wie der Kanadier betont: „Die Weihnachtszeit wollen wir einerseits besinnlich, aber vor allem sportlich erfolgreich bestreiten. Mit Bochum und Quakenbrück treffen wir auf Mannschaften, die in der Tabelle hinter uns stehen und von denen wir uns distanzieren wollen. Vor allem aber geht es für uns darum, den Anschluss ans vordere Mittelfeld nicht zu verlieren.“

Auch wenn die vergangene Partie gegen die Tigers Tübingen vor heimischen Publikum verloren ging, weiß Harris, was sein Team in Bochum besser machen muss: „Wir müssen unbedingt wieder mit mehr Energie als noch gegen Tübingen auftreten. Einerseits gilt es defensiv die Wirkungskreise von Tony Hicks und Dominic Green einzuengen, doch dürfen wir dabei auch den Rest der Mannschaft nicht aus den Augen verlieren.“