Hagen. Fußball-Westfalenligist SpVg. Hagen 11 unterliegt gegen den direkten Konkurrenten FC Lennestadt mit 0:2. Trainer Fohs gibt sich kämpferisch.
Das letzte Spiel des Jahres gegen den FC Lennestadt bescherte dem Fußball-Westfalenligisten SpVg. Hagen 11 kein schönes Geschenk. Mit 0:2 (0:0) musste sich die Mannschaft von Trainer Christian Fohs nach späten Gegentoren einem direkten Konkurrenten um den Ligaerhalt trotz bester eigener Möglichkeiten geschlagen geben.
Hagen 11 jubelt zu früh
„Das ist das Pech, das man hat, wenn man im Keller steht“, haderte der Elfer-Coach angesichts zahlreicher vergebener Torchancen. „Aber so ist das halt. Stehst du unten drin, gehen die eigenen Dinger an die Latte oder einfach nicht rein.“
Gegen die tiefstehenden Gäste, die vor der Partie den ersten Abstiegsplatz belegten, konnten sich die Gastgeber selten durchsetzen und kamen kaum in Strafraumnähe. In der zwölften Minute jubelten die Gäste nach einem Kopfballtor, aber zu früh. Der Schiedsrichterassistent hatte wegen einer Abseitsstellung die Fahne gehoben. Kurz darauf forderten die Anhänger der Elfer einen Strafstoß, als Tim Bodenröder im Strafraum der Gäste zu Fall Boden ging. Aber die Pfeife von Referee Armin Hurek blieb stumm.
Wilke verpasst die Führung knapp
Erst in der 31. Minute wurden die Gastgeber wieder gefährlich, doch Niklas Wilke setzte einen Kopfball knapp daneben. Eine Minute später lag der Ball wieder im Tor der Hausherren, doch Referee Hurek hatte bereits eine unfaire Aktion gegen Elfer-Keeper Michel Klose abgepfiffen. Kurz vor der Pause waren auch die Gäste mal dran. Gaetano Manno hatte mit einem Fehlpass Lennestadts Christian Schmidt in eine gute Schussposition gebracht, aber der verzog ebenso wie kurz darauf Samuel Eickelmann.
Unmittelbar nach dem Seitenwechsel musste Fabio Hengesbach vor einem einschussbereiten Gästespieler klären. Danach bekamen die Elfer die Partie in den Griff und holten sich mehr Spielanteile. Und sie erarbeiteten sich gute Möglichkeiten. Tim Bodenröder schoss in der 50. Minute nur Gästetorwart Kevin Schulte an. In zwei weiteren Strafraumszenen bekam er in aussichtsreicher Position den Ball nicht richtig unter Kontrolle. Niklas Wilke verzog in der 65. Minute von der Strafraumgrenze. Pech hatte der eingewechselte Tim Capeller, als sein Schuss nur die Oberkante der Latte touchierte (80.). Eine Minute später war Manno nach einem zu kurzen Rückpass der Gäste frei, aber er scheiterte an Gästekeeper Schulte.
Inkonsequenz der Elfer rächt sich
Und die nicht genutzten Tormöglichkeiten wurden bestraft: In der 83. Minute folgte Ernüchterung aufseiten der Elfer. Ein Freistoß für den FC Lennestadt im Mittelfeld wurde lang in den Strafraum der Gastgeber geschlagen und erreichte dort den frei stehenden Samuel Eickelmann. Der schlenzte den Ball aus 14 Metern zum 1:0 für die Sauerländer ins Tor. Die Elfer hatten noch die Riesenchance zum Ausgleich, aber ein Lennestädter Abwehrspieler warf sich bei einem Schuss von Bodenröder im letzten Moment dazwischen.
In der 90. Minute machten die Gäste dann alles klar. Bernie Lennemann setzte sich gegen Mark Selent durch und überlupfte den aus seinem Tor eilenden Elfer-Keeper Klose zum 0:2-Endstand.
Nach dem Schlusspfiff sah Elfer-Trainer Christian Fohs, der einige unpassende Worte in Richtung Unparteiischengespann gewählt hatte, noch die Rote Karte.„Wir haben alles gegeben und die Leistung gebracht“, wollte Fohs nach der Partie seinen Spielern „gar nichts vorwerfen“. Nur das Ergebnis stimmte nicht. „Schade, wir hätten die Punkte gegen einen direkten Konkurrenten gut gebraucht“, will er der Mannschaft über die Feiertage erst einmal Ruhe gönnen. „Dann werden wir mit neuer Energie in die Rückrunde starten“, gab sich Fohs kämpferisch.
+++ Infos +++
SpVg. Hagen 11: Klose; Selent, Ropiak, Wilke, Manno, Hodza (63. Möller), Fischer, Bodenröder, Hengesbach (73. Capeller), Ibeme, Demirtas (87. Warkorsch).
Tore: 0:1 Samuel Eickelmann (83.), 0:2 Bernie Lennemann (90.+4.).
Schiedsrichter: Armin Hurek, Henri Metz und Paul Merjasov.
Zuschauer: 100.