Hagen. Marvin Tattje gewinnt mit dem Hagener Vorbereitungsteam die DM in „Men’s Physique“. Wie der Bodybuilder das schaffte und welche Ziele er nun hat.

Seit nunmehr elf Jahren ist das Bodybuilding ein Teil seines täglichen Lebens. Als er zum ersten Mal ein Fitnessstudio von innen betreten hat, hatte er sofort Freude daran gefunden. „Beim Bodybuilding steht vor allem das Durchhaltevermögen im Vordergrund. In den Diät-Phasen bekommt man oft Hunger, da der Körper weniger Kalorien zu sich nimmt, als er verbrennt“, erklärt Marvin Tattje.

Lange Vorbereitung auf den Wettkampf

16 Wochen bereitet sich der 26-Jährige auf einen Wettkampf vor. Dazu gehören fünf bis sieben Mal die Woche Krafttraining im Fitnessstudio und zusätzlich tägliche Ausdauereinheiten. Gesunde Ernährung spielt aber die wichtigste Rolle. „Die gesunde Ernährung macht am Ende den Körper aus“, fasst der Bodybuilder zusammen.

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Den ersten Meilenstein für die Deutsche Meisterschaft setzte Tattje bei den Landesmeisterschaften, wo er den ersten Platz belegte. So qualifizierte er sich für die DM, die Ende November in Wiesloch stattfand. Um für die breite Masse ansprechender zu sein, wurden neben dem klassischen Bodybuilding weitere Klassen hinzugefügt. So tritt Tattje in der Klasse „Men’s Physique“ (bis 180 cm) an, die seit 2011 im Sport etabliert ist.

Marvin Tattje trainiert hart für seinen Körper.
Marvin Tattje trainiert hart für seinen Körper. © Instagram | Marvin Tattje

Bei dieser Kategorie erinnert der Körper an einen „Beach Body“, weshalb er dabei auch Boardshorts wie beim Surfen trägt. Neben der Maskulinität wird bewertet, wie definiert der Körper ist. Außerdem geht es um den Gesamteindruck, den der Bodybuilder auf die Richter macht. „Bodybuilding ist schon ein sehr subjektiver Sport“, gibt Tattje zu und fügt an: „Es gibt bestimmte Wettkampfregeln und die Wettkampfrichter müssen bestimmte Prüfungen ablegen, bevor sie bewerten dürfen. Es ist ein bisschen wie beim Tanzen.“

Erste deutsche Meisterschaft

Für Tattje war es neben dem ersten Platz bei den Junioren vor drei Jahren, der erste deutsche Titel. Bei den Männern hat er sich zweimal qualifiziert, beide Male hat es jedoch nur für den vierten Platz gereicht. Nächstes Jahr möchte Tattje seine Leistung noch steigern und an internationalen Wettkämpfen teilnehmen. Um international antreten zu können, muss eine Finalplatzierung bei den Deutschen Meisterschaften erreicht worden sein.

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Dort hat Tattje jetzt die Chance, Profikarten ausgestellt zu bekommen, womit er eine Profilizenz beantragen kann – damit kann er mehr Sponsoren und daher auch ein höheres Gehalt bekommen.

Hagener Team steht hinter Tattje

Das Vorbereitungsteam hinter Marvin Tattje ist das Team Hagen aus dem vitalen Fitnesscenter in Eckesey. Dort bereiten sie Athleten für die Bühne vor. Sein Trainer ist der 74-jährige Peter Klein, der seit 40 Jahren im Bodybuilding zu Hause ist. „Ich finde super, was er macht und versuche ihn dabei zu unterstützen, wo ich kann“, so Klein, der selbst schon viele Erfolge in Deutschland feiern konnte und danach auch bei mehreren Weltmeisterschaften teilnahm.

Mit Sicherheit wäre das auch ein Wunsch von Marvin Tattje. Den richtigen Trainer hat er also schon mal.